Krankheitslast

Wie viele steirische Schüler*innen zeigen ein pathologisches Verhalten beim Computerspielen? Näheres erfahren Sie auf dieser Seite.

Der Begriff Internetnutzungsstörung bezeichnet eine suchthafte und behandlungsbedürftige Nutzung des Internets und entspricht im Grunde dem, was gemeinhin als Internetsucht bezeichnet wird. Die Bezeichnung Internetsucht ist jedoch unpassend, weil sie suggeriert, dass Personen nach dem Internet süchtig sind. Betroffene sind in der Regel aber nicht generell nach dem Internet süchtig, sondern nach dem, was sie im Internet konkret tun. Für fünf Anwendungsbereiche wurden besondere Anfälligkeiten für die Entwicklung suchthafter Prozesse beobachtet: Glücksspiele, Video-/Computerspiele, soziale Medien, Pornografie, Einkaufen. Das entsprechende Störungsbild wird in der nächsten Ausgabe des WHO-Klassifikationsmanuals der Krankheiten (ICD-11) unter „Störungen durch Substanzgebrauch oder Verhaltenssüchte“ gelistet sein.

Pathologisches Computerspielen bei Schüler*innen

In der ESPAD-Befragung 2024 wurde ein pathologisches Spielverhalten (Gaming) anhand der „Gaming disorder scale for Adolescents (GADIS-A)“ erhoben Quelle: Paschke, K., Austermann, M. & Thomasius, R., 2020, Assessing ICD-11 Gaming Disorder in Adolescent Gamers: Development and Validation of the Gaming Disorder Scale for Adolescents (GADIS-A), Journal of Clinical Medicine,9, 993 . Demnach zeigen 2,3 % der Schüler*innen in der Steiermark ein pathologisches Spielverhalten, Burschen mit 3,1 % häufiger als Mädchen (1,4 %). Diese Werte entsprechen den österreichischen Ergebnissen Quelle: ESPAD Österreich 2024, S. 64 .

Aktualisiert am 23.11.2023