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Umgang mit suchthafter Internetnutzung

Für die Steiermark wurde ein Aktionsplan zum Umgang Suchtverhalten im Internet entwickelt. Er umfasst konkrete Maßnahmen zur Information, Regulierung und Prävention sowie zur Verankerung von Hilfsangeboten in Institutionen.

Aktionsplan zum Umgang mit Suchtverhalten im Internet

Die Abschätzung der Prävalenz von internetbezogenem Suchtverhalten und die Identifikation von damit zusammenhängenden Risikofaktoren, wie sie im Auftrag des Gesundheitsfonds Steiermark im Rahmen einer groß angelegten Studie x-sample (2023). Prävalenzschätzung und Strategieentwicklung zur suchtassoziierten Internetnutzung in der Steiermark. Im Auftrag des Gesundheitsfonds Steiermark, Graz. erfolgte, ist für die Planung von Behandlungs- und Präventionserfordernissen in der Steiermark wesentlich. Zusammengefasst lässt sich eine starke Verbreitung dieses noch neuartigen Suchtphänomens im Internet beobachten. Die mit jedem Suchtphänomen einhergehenden Einbußen der Leistungs- und Handlungsfähigkeit, die vielfältigen damit verbundenen Konflikte und schließlich der Leidensdruck, werden dabei aufgrund der intensiven nächtlichen Nutzung noch ergänzt um erheblichen Schlafmangel mit all seinen negativen Konsequenzen, wie bspw. Konzentrationsproblemen. Die Ergebnisse zeigen somit einen klaren Bedarf an Maßnahmen, die sich sowohl an Kinder und Jugendliche als auch an Erwachsene richten.

Auf Grundlage der Ergebnisse der Studie sowie aus internationalen Erfahrungen und unter Einbeziehung eines Fachbeirats, bestehend aus Akteur*innen aus der Praxis, wurde im Auftrag des Gesundheitsfonds Steiermark ein Aktionsplan zum Umgang mit Suchtverhalten im Internet entwickelt und im Juni 2024 veröffentlicht.

Auf Basis der Studie und wissenschaftlicher Erkenntnisse wurden für den Aktionsplan Empfehlungen und konkrete Maßnahmen in fünf Themenfeldern erarbeitet:

  • Informieren, sensibilisieren, qualifizieren
  • Regulieren
  • Suchthaften Nutzungsmustern vorbeugen
  • Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige etablieren
  • Institutionalisieren

Hier finden Sie Informationen zu bereits umgesetzten Maßnahmen aus dem Aktionsplan.

Leitlinien zur Prävention und Diagnostik und Therapie von Internetnutzungsstörungen

Leitlinie zur Prävention von dysreguliertem Bildschirm-Mediengebrauch in der Kindheit und Jugend

Im Juli 2023 wurde eine konsensbasierte Informationen zur Stufenklassifikation von Leitlinien finden Sie hier: https://www.awmf.org/regelwerk/stufenklassifikationen#c1132 medizinische Leitlinie zur Prävention von dysreguliertem Bildschirm-Mediengebrauch in der Kindheit und Jugend publiziert. Die Empfehlungen Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V, 2023, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/027-075 S. 27ff in der Leitlinie beziehen sich auf

  • Information und Unterstützung von Eltern,
  • altersspezifische Empfehlungen je nach Alter der Kinder zwischen 0 und 18 Jahren,
  • Empfehlungen für einen digitalen Fernunterricht und für Pandemiezeiten,
  • Empfehlungen für Eltern und Geschwister als Vorbilder,
  • Empfehlung für ein Vorgehen im Falle von dysregulierter Bildschirm-Mediennutzung.

Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Internetnutzungsstörungen

Im Novemer 2024 wurde eine S1-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Internetnutzungsstörungen veröffentlicht. Sie beinhaltet allgemeine Empfehlungen und Empfehlungen für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche und geht auf verschiedene Nutzungsstörungen wie Compterspielstörung, Soziale-Netze-Nutzungsstörung etc. ein.

Informationen aus Deutschland zum Thema suchthafte Internetnutzung sind auf der Website des Fachverbandes Medienabhängigkeit e.V. abrufbar.

Aktualisiert am 20.11.2025