Krankheitslast in der Bevölkerung

Im Jahr 2023 wurden in der Steiermark über 20.000 Krankenhausaufenthalte mit tabakbezogener Hauptdiagnose verzeichnet – mehr als 60 % davon betrafen Männer. Näheres zur Krankheitslast in den steirischen Regionen erfahren Sie auf dieser Seite.

Zur tabakbezogenen Morbidität zählen:

  • Krebserkrankungen: Bösartige Neubildungen der Lippe, der Mundhöhle, des Pharynx (ICD-10 Code C00–C14), Ösophagus (C 15), Larynx, Trachea, Bronchien und Lunge (C32–C34), Magen (C16), Kolon, Rektosigmoid, Rektum (C18–C20), Leber und intrahepatische Gallengänge (C22), Pankreas (C25), Cervix uteri (C53), Niere, Nierenbecken, Ureter, Harnblase (C64–C67),
  • ischämische Herzkrankheiten (I20–I25),
  • zerebrovaskuläre Krankheiten (I60–I69),
  • periphere Gefäßkrankheiten (I73.9),
  • chronische Krankheiten der unteren Atemwege (J40–J47).

Die tabakbezogene Morbidität wird nachfolgend anhand der Krankenhausentlassungsstatistik dargestellt. Dabei wird betrachtet, wie viele Steirerinnen und Steirer mit einer entsprechenden Hauptdiagnose einen stationären Aufenthalt in einem österreichischen Krankenhaus hatten.

Nicht jeder der sogenannten tabakassoziierten Krankheits- und Todesfälle ist eindeutig aufgrund von Tabakkonsum entstanden. Auch andere Faktoren können die Entstehung solcher Erkrankungen begünstigen z. B. Ernährungsgewohnheiten, Alkoholkonsum, Umgang mit Stress, Luftqualität, Umwelteinflüsse, Wohnverhältnisse, Arbeitsverhältnisse etc. . Trotzdem ist nachweisbar, dass ein gewisser Anteil der Entstehung dieser Erkrankungen und des Krankheitsverlaufs durch Tabakkonsum beeinflusst wird. Daher gelten diese Erkrankungen als tabakassoziiert.

Im Jahr 2023 gab es insgesamt 22.757 tabakbezogene Krankenhausaufenthalte in der Steiermark. In 61,50 % der Fälle waren es männliche Patienten, in 38,50 % der Fälle weibliche. Es kann anhand dieser Daten nicht nachvollzogen werden, ob diese Fälle immer unterschiedliche Personen betreffen, oder ob eine Person öfter aufgrund einer tabakassoziierten Diagnose stationär behandelt wurde.

Ein regionaler Vergleich ist mit alters- und geschlechtsstandardisierten Daten möglich. Diese Daten wurden je 10.000 EW normiert und sind in untenstehender Landkarte dargestellt. Daraus geht hervor, dass die Versorgungsregion Liezen mit 223,84 Aufenthalten je 10.000 EW die höchste Anzahl an stationär aufgenommenen Personen aufweist.

Abb. 789: Anzahl der tabakbezogenen Krankenhausaufenthalte.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen 2023
Daten absolut und alters- und geschlechtsstandardisiert je 10.000 EW
Grundgesamtheit: gesamt = 22.757 
Diagnose- und Leistungsdokumentation der Krankenanstalten oder Krankenhausentlassungsstatistik (MBDS); Berechnung und Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Ein großer Teil der tabakassoziierten Krankenhausaufenthalte entfällt auf Altersgruppen jünger als 70 Jahre.

Abb. 773: Anzahl der tabakbezogenen Krankenhausaufenthalte.
Nach Altersgruppen und Geschlecht für Steiermark gesamt, 2023
Daten standardisiert je 10.000 EW der jeweiligen Alters- und Geschlechtsgruppe

Grundgesamtheit: gesamt = 22.757 
Diagnose- und Leistungsdokumentation der Krankenanstalten oder Krankenhausentlassungsstatistik (MBDS); Berechnung und Darstellung: EPIG GmbH
 

Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Im Zeitverlauf seit 2017 ist erkennbar, dass die Krankenhausaufenthalte kontinuierlich zurückgingen und sich seit der Zeit der Covid-19-Pandemie auf einem gleichbleibenden Niveau befinden.

Abb. 772: Anzahl der tabakbezogenen Krankenhausaufenthalte im Zeitverlauf.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen für Steiermark gesamt für die Jahre 2017 bis 2023
Daten alters- und geschlechtsstandardisiert je 10.000 EW

Grundgesamtheit: Steiermark gesamt 2023 = 22.757 
Diagnose- und Leistungsdokumentation der Krankenanstalten oder Krankenhausentlassungsstatistik (MBDS); Berechnung und Darstellung: EPIG GmbH 
Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Neben konventionellen Tabakprodukten wird eine Vielzahl an weiteren Tabak- und Nikotinprodukten konsumiert, die ebenfalls nachweislich gesundheitsschädlich sind. Es gibt keine ausreichenden Beweise dafür, inwiefern solche Produkte weniger schädlich sind oder inwiefern im Vergleich zu konventionellen Tabakprodukten ein reduziertes Risiko für die Entstehung von Krankheiten besteht. Zudem hat Nikotin ein sehr hohes Potenzial der Entwicklung einer Abhängigkeitserkrankung vgl. Effects of tobacco on health . Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Aktualisiert am 20.11.2025