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Ernährungsverhalten

Wie ernähren sich die Steirerinnen und Steirer? Stehen Obst und Gemüse häufig am Speiseplan? (Wie) hat sich der Fleisch- und Wurstkonsum verändert? Und welche Speisen werden in der Gemeinschaftsverpflegung angeboten, z. B. in Betriebskantinen? Auf dieser Seite finden Sie Daten über das Ernährungsverhalten der Steirerinnen und Steirer.

Wer sich gesund ernährt, kann das Risiko für Erkrankungen reduzieren. Übergewicht und Fettleibigkeit lassen sich durch viel Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Nüsse in der Ernährung weitgehend vermeiden. Ebenso Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Arthrose und bestimmte Krebsarten. Deshalb ist die gesunde Ernährung auch ein wichtiges steirisches Gesundheitsziel. Auch werden zahlreiche Projekte und Maßnahmen umgesetzt, um die Steirerinnen und Steirer dabei zu unterstützen, sich gesünder zu ernähren.

Eine gesundheitsförderliche, ausgewogene Ernährung und damit gesundheitsförderliche Ernährung basiert auf dem optimalen Verhältnis von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett sowie der Zufuhr von angemessenen Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Außerdem spielt die Zufuhr der geeigneten Menge an Wasser im Ernährungsverhalten eine Rolle. Zur einfachen und praxisnahen Umsetzung der entsprechenden Referenzwerte ist die Ernährungspyramide eine gute Unterstützung. Sie stellt eine lebensmittelbasierte Leitlinie dar, die ernährungswissenschaftliche Empfehlungen in einfacher Form vermittelt. Die österreichische Ernährungspyramide wurde 2010 vom Bundesministerium für Gesundheit herausgegeben. Von ihr können Empfehlungen zur Häufigkeit und Menge der Nahrungsmittelzufuhr abgelesen werden.

Die steirische Ernährungspyramide ist die regionalisierte Form davon. Sie beinhaltet ausschließlich regionale und saisonale Lebensmittel, um damit auch einen Bezug zu klimafreundlichem Genuss herzustellen.

Empfohlen werden für das Ernährungsverhalten:

  • täglich 5 Portionen Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst
  • täglich 4 Portionen Getreide oder Erdäpfel
  • täglich 2 Portionen Fette/Öle, Nüsse, Samen
  • täglich 3 Portionen Milch oder Milchprodukte
  • täglich mind. 1,5 Liter alkoholfreie, energiearme Getränke
  • wöchentlich max. 3 Portionen Fleisch
    und Fleischprodukte (inkl. Wurst)
  • wöchentlich 1-2 Portionen Fisch
Steirische Ernährungspyramide; Quelle: Gesundheitsfonds Steiermark

Obstkonsum im Ernährungsverhalten

Entsprechend den Ernährungsempfehlungen sollen täglich 2 Portionen Obst in den Speiseplan integriert werden. Eine Portion entspricht einer Handvoll Obst. Diese Empfehlung kann umgesetzt werden, indem ganze Früchte gegessen werden. Auch das Trinken von unverdünnten Obstsäften oder Smoothies zählt als Obstportion.
Im Rahmen der Österreichischen Gesundheitsbefragung wurde die Häufigkeit sowie die Menge (Portionsanzahl) an gegessenem Obst sowie der Verzehr von Obst- und Gemüsesäfte inkl. Smoothies insgesamt erhoben. Es liegen aus der Befragung keine Informationen zur Aufteilung in Obst- und Gemüsesäften vor. Daher kann nicht genau dargestellt werden, wie viele Personen sich an die Ernährungsempfehlungen zum Obstkonsum halten. Aus den Daten lässt sich jedoch Folgendes ableiten:

47,5 % der Steirerinnen und Steirer gaben 2019 an, täglich mindestens einmal Obst zu essen. Damit liegt die Steiermark unter dem österreichischen Durchschnitt von 49,9 % und vor allem deutlich unter dem Wert, der im Rahmen der Österreichischen Gesundheitsbefragung 2014 ermittelt wurde (58,2 %). Der Anteil der Frauen, die täglich Obst essen liegt mit 58,3 % deutlich höher als der Anteil der Männer mit 36,2 %.

Betrachtet man nicht nur die Häufigkeit, sondern auch die verzehrte Portionsanzahl, zeigt sich folgendes Bild: Steirerinnen und Steirer, die täglich Obst konsumieren, essen meist nur eine Portion (52,0 %). 2 Portionen Obst am Tag essen rund ein Drittel (36,0 %). 3 Portionen Obst werden von den Personen, die täglich Obst essen, eher selten verzehrt (11,2 %).

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Abb. 5.1 Anteil der Personen, die täglich oder mehrmals täglich Obst konsumieren
nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 5.2 Anteil der Personen, die täglich oder mehrmals täglich Obst konsumieren
nach Geschlecht und österreichischen Bundesländern 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

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Abb. 138 Häufigkeit des Obstkonsums
nach Geschlecht, Bildungsstand und Steiermark gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 139 Häufigkeit des Obstkonsums
nach Geschlecht, Bildungsstand und Österreich gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

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Abb. 146 Häufigkeit des Obstkonsums
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Steiermark gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 147 Häufigkeit des Obstkonsums
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Österreich gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Wie oben beschrieben zählt auch der Verzehr von Obst- oder Gemüsesaft zum Konsum von Obst bzw. Gemüse. 11,8 % der Steirerinnen und Steirer und 10,1 % der Österreicherinnen und Österreicher trinken täglich 100%igen Saft, während 34,4 % der Personen in der Steiermark nie einen Obst- oder Gemüsesaft trinken (Österreich 27,5 %).

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Abb. 5.7 Anteil der Personen, die täglich oder mehrmals täglich Obstsaft trinken
nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 5.8 Anteil der Personen, die täglich oder mehrmals täglich Obstsaft trinken
nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

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Abb. 140 Häufigkeit des Konsums von Obstsaft (100% Saft, kein zusätzlicher Zucker wurde zugefügt)
nach Geschlecht, Bildungsstand und Steiermark gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 141 Häufigkeit des Konsums von Obstsaft (100% Saft, kein zusätzlicher Zucker wurde zugefügt)
nach Geschlecht, Bildungsstand und Österreich gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

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Abb. 148 Häufigkeit des Konsums von Obstsaft (100% Saft, kein zusätzlicher Zucker wurde zugefügt)
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Steiermark gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 149 Häufigkeit des Konsums von Obstsaft (100% Saft, kein zusätzlicher Zucker wurde zugefügt)
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Österreich gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Gemüsekonsum im Ernährungsverhalten

49,2 % der Steirerinnen und Steirer sagen von sich selbst, dass sie täglich Gemüse essen. In Österreich ist dieser Wert annähernd gleich hoch (47,3 %). Wie beim Obstkonsum war auch beim Gemüsekonsum 2014 der Anteil jener, die täglich Gemüse essen, mit 52,5 % höher. Der Anteil der Frauen, die täglich Gemüse essen, liegt mit 58,2 % deutlich über dem Anteil der Männer (39,8 %). Und auch der Bildungsstand und das Alter dürften einen Einfluss darauf haben, wie häufig Gemüse gegessen wird.

Laut Ernährungsempfehlung sollen täglich 3 Portionen Gemüse gegessen werden. Dieser Empfehlung kommen in der Steiermark von den Personen, die angeben täglich Gemüse zu essen, nur 3,1 % und in Österreich nur 6,3 % nach. 68 % der Steirerinnen und Steirer, die täglich Gemüse essen, nehmen eine Portion zu sich. Bei 26,8 % sind es täglich 2 Portionen Gemüse. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass Gemüse auch durch Säfte konsumiert werden kann und sich dadurch die Zahl derer erhöht, die sich an die Ernährungsempfehlungen halten (vgl. Konsum von Obstsaft).

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Abb. 5.13 Anteil der Personen, die täglich oder mehrmals täglich Gemüsen konsumieren
nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 5.14 Anteil der Personen, die täglich oder mehrmals täglich Gemüsen konsumieren
nach Geschlecht und österreichischen Bundesländern 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

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Abb. 142 Häufigkeit des Gemüsekonsums
nach Geschlecht, Bildungsstand und Steiermark gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 143 Häufigkeit des Gemüsekonsums
nach Geschlecht, Bildungsstand und Österreich gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

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Abb. 150 Häufigkeit des Gemüsekonsums
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Steiermark gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 151 Häufigkeit des Gemüsekonsums
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Österreich gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Fleisch-/Wurstkonsum im Ernährungsverhalten

Die Empfehlung zum Fleisch- und Wurstkonsum lautet, pro Woche maximal 3 bevorzugt magere Portionen zu essen. Maximal 300 bis 450 g Fleisch sollen pro Woche verzehrt werden, wobei rotes Fleisch (z. B. Rind, Schwein und Lamm) und Wurstwaren seltener gegessen werden sollen. Im Rahmen der Österreichischen Gesundheitsbefragung wird im Bereich Ernährungsverhalten abgefragt, wie häufig Fleisch und Wurst gegessen werden. Eine Auswertung nach der Zahl der Portionen ist nicht möglich.

2019 gaben 73,0 % der Steirerinnen und Steirer an, 3- bis 7-mal pro Woche Fleisch und Wurst zu essen. Das entspricht dem österreichischen Durchschnitt (73,7 %) und hat sich seit der letzten Befragung 2014 nicht verändert. 26,9 % der Befragten essen weniger als 3x pro Woche Fleisch und Wurst.

Sowohl das Geschlecht als das Alter und auch der Bildungsstand haben einen Einfluss darauf, wie häufig Fleisch und Wurst konsumiert wird. Der Unterschied zwischen den Männern und Frauen ist relativ groß. 84,8 % der Steirer und 61,7 % der Steirerinnen essen mindestens 3-mal pro Woche Fleisch und Wurst.

66,7 % der Personen mit Hochschulabschluss und 73,0 % der Personen, die maximal die Pflichtschule abgeschlossen haben, essen 3-mal pro Woche oder öfter Fleisch und Wurst.

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Abb. 5.19 Anteil der Personen nach Häufigkeit des Fleisch- und Wurstkonsums
nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 5.20 Anteil der Personen nach Häufigkeit des Fleisch- und Wurstkonsums
nach Geschlecht und österreichischen Bundesländern 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

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Abb. 154 Häufigkeit des Fleisch- und Wurstkonsums
nach Geschlecht, Bildungsstand und Steiermark gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 155 Häufigkeit des Fleisch- und Wurstkonsums
nach Geschlecht, Bildungsstand und Österreich gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

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Abb. 158 Häufigkeit des Fleisch- und Wurstkonsums
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Steiermark gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 159 Häufigkeit des Fleisch- und Wurstkonsums
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Österreich gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Fischkonsum

Zum Fischkonsum lautet die Empfehlung, wöchentlich mindestens 1 bis 2 Portionen zu essen, wobei eine Portion etwa 150 g entspricht. In der Landkarte wird der Anteil jener Personen abgebildet, die angaben, mindestens einmal pro Woche Fisch zu essen, die Portionsgröße wurde in der Österreichischen Gesundheitsbefragung nicht abgefragt.

56,7 % der Steirerinnen und Steirer und etwa genauso viele Österreicherinnen und Österreicher (55,0 %) essen mindestens einmal pro Woche Fisch. Bei der Gesundheitsbefragung 2014 lag der Anteil mit 64,3 % deutlich höher.

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Abb. 5.25 Anteil der Personen, die mindestens einmal pro Woche Fisch konsumieren
nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 5.26 Anteil der Personen, die mindestens einmal pro Woche Fisch konsumieren
nach Geschlecht und österreichischen Bundesländern 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

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Abb. 156 Häufigkeit des Fischkonsums
nach Geschlecht, Bildungsstand und Steiermark gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 157 Häufigkeit des Fischkonsums
nach Geschlecht, Bildungsstand und Österreich gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

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Abb. 160 Häufigkeit des Fischkonsums
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Steiermark gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 161 Häufigkeit des Fischkonsums
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Österreich gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Trinkgewohnheiten

Die steirische Ernährungspyramide empfiehlt täglich 6 Portionen alkoholfreie und energiearme Getränke. Es sollen mindestens 1,5 Liter getrunken werden, bevorzugt energiearme Getränke in Form von Wasser, Mineralwasser, ungezuckerten Früchte- oder Kräutertees oder verdünnten Obst- und Gemüsesäften.

Aus den Empfehlungen dazu, wie viel und was bevorzugt getrunken werden sollte, lässt sich im Umkehrschluss ableiten, dass zuckerhaltige Erfrischungsgetränke, wie etwa Coca Cola, Eistee, Limonaden, Energy-Drinks etc., wenig konsumiert werden sollen. 47,3 % der Steirerinnen und Steirer trinken keine zuckerhaltigen Getränke, der österreichische Durchschnitt liegt bei 44,5 %. Das Alter dürfte im Gegensatz zur Bildung einen Einfluss auf den Konsum von Erfrischungsgetränken haben.

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Abb. 5.31 Anteil der Personen, die täglich oder mehrmals täglich zuckerhältige Getränke trinken
nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 5.32 Anteil der Personen, die täglich oder mehrmals täglich zuckerhältige Getränke trinken
nach Geschlecht und österreichischen Bundesländern 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

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Abb. 144 Häufigkeit des Konsums von zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken
nach Geschlecht, Bildungsstand und Steiermark gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 145 Häufigkeit des Konsums von zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken
nach Geschlecht, Bildungsstand und Österreich gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

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Abb. 152 Häufigkeit des Konsums von zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Steiermark gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Abb. 153 Häufigkeit des Konsums von zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Österreich gesamt 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark

Gemeinschaftsverpflegung

Die sogenannte Gemeinschaftsverpflegung, auch Gemeinschaftsgastronomie genannt, ist eine Sonderform der Gastronomie. Die Gemeinschaftsverpflegung ist „eine im Preis limitierte Verpflegung eines begrenzten Personenkreises an einem Ort, an dem ein längerer Aufenthalt dieser Personen aus organisatorischen Gründen erforderlich ist“. Dies betrifft z. B. die Verpflegung im Rahmen der Arbeit, im Kindergarten oder der Schule, im Krankenhaus, in Pflegeheimen, in Kantinen und in Mensen. Für diese Einrichtungen wurden von der Fach- und Koordinationsstelle Ernährung des Gesundheitsfonds Steiermark die steirischen Mindeststandards herausgegeben. Sie zeigen, wie ein gutes und attraktives Verpflegungsangebot aussehen soll. Dies beinhaltet Anforderungen in folgenden Bereichen:

  • Rahmenbedingungen (Einkauf, Speisesaalgestaltung etc.)
  • Mahlzeiten (Frühstück, Jause, Mittagessen, Abendessen)
  • Zielgruppen (Schulkinder, Erwachsene, Senioren etc.)
  • besondere Formen der Gemeinschaftsverpflegung (Buffet, Getränkeautomaten etc.)

Die steirischen Mindeststandards

Diese werden vom Gesundheitsfonds Steiermark nur im Schulbuffetbereich lizenziert. In den sonstigen Bereichen stehen Beratungsmöglichkeiten zur Verfügung bzw. können sich Betriebe um eine Lizenz bei Styria vitalis bewerben. Diese vergibt im Gemeinschaftsverpflegungsbereich die Labels „Grüner Teller“ sowie „Grüne Küche“.

Die Auszeichnung „Grüner Teller“ wird seit 2011 verliehen. Für dieses Zertifikat müssen 19 Kriterien erfüllt sein, die sich an den steirischen Mindeststandards für Gemeinschaftsverpflegung orientieren. Anhand des Speiseplans wird beurteilt, ob die Hauptspeisen bzw. Menüfolgen so gestaltet sind, dass im Wochenverlauf eine ausgewogene Ernährung bzw. ein gesundes Ernährungsverhalten möglich ist. Dies beinhaltet mindestens 2 pikante vegetarische Hauptgerichte, maximal 3 Fleischgerichte und maximal 1 süße Hauptspeise. Mindestens 3-mal muss Salat/Rohkost und mindestens 2-mal Obst angeboten werden und einmal muss das Menü Vollkorn und Hülsenfrüchte beinhalten. 2019 hatten 62 steirische Betriebe die Zertifizierung „Grüner Teller“. Darunter waren z. B. 8 Einrichtungen von „Jugend am Werk“, 12 Lehrlingshäuser und 4 Landeskrankenhäuser.

Die Zertifizierung „Grüne Küche“ steht für das das Angebot vollwertiger und vegetarischer Speisen mit saisonalen und regionalen Zutaten, die frisch gekocht und schonend zubereitet werden. 2019 gab es in der Steiermark 18 Betriebe mit dieser Auszeichnung, darunter 8 Bildungseinrichtungen, in welchen Kinder und Jugendliche während der Schulzeiten essen, und ein Krankenhaus.

Initiative „Unser Schulbuffet“

2011 wurde vom Bundesministerium für Gesundheit die Initiative „Unser Schulbuffet“ gestartet, um den Warenkorb an Schulbuffets gesünder zu gestalten. Bis 2015 arbeitete das Bundesministerium mit Styria vitalis zusammen an diesem Programm, 2016 wurde die Weiterführung der Buffetevaluierung anhand der „Leitlinie Schulbuffet“, welche mittlerweile integraler Bestandteil der steirischen Mindeststandards ist, durch die Fach- und Koordinationsstelle Ernährung im Gesundheitsfonds Steiermark gesichert. Die Beratung und Evaluierung der Schulbuffetbetreiberinnen und -betreiber erfolgt vor Ort durch geschulte Fachleute im Auftrag des Gesundheitsfonds Steiermark. Im ersten Jahr nahmen 25 Schulbuffets am Programm teil, 14 Betriebe erhielten ein Zertifikat. Diese Zahl steigt stetig an, mit Stand 31.12.2018 hatten 76 steirische Schulen ein zertifiziertes Schulbuffet.

Abb. 5.37 Anzahl der Schulen mit zertifizierten Schulbuffets nach genauem Standort
nach steirischen Bezirken und Versorgungsregionen mit Stichtag 31.12.2018
Gesundheitsfonds Steiermark, Fach- und Koordinationsstelle Ernährung

Aktualisiert am 19.08.2021