
Sterblichkeit
Im Jahr 2023 gab es 4.683 tabakassoziierte Sterbefälle in der Steiermark. Knapp 22 % der Verstorbenen waren jünger als 70 Jahre. Lesen Sie auf dieser Seite mehr zum Thema Sterblichkeit in Zusammenhang mit Tabak und Nikotin.
Europaweit sind rund 15 % der Todesfälle von Männern und 4,7 % der Todesfälle von Frauen auf den Konsum von Tabak zurückzuführen :
- 26 % der Todesfälle aufgrund ischämischer Herzkrankheiten von Männern und 7 % von Frauen,
- 71 % der Todesfälle aufgrund von Lungenkrebs von Männern und 46 % von Frauen,
- 63 % der Krebsfälle von der Luftröhre, Bronchien und Lunge,
- 38 % der Fälle von COPD,
- 10 % der Schlaganfälle.
- Weiters kann das Entstehen von Diabetes, Nierenerkrankungen, dementiellen Erkrankungen, Infektionen der Lunge und Tuberkulose usw. durch Tabakkonsum beeinflusst sein.
- Auch Passivrauchen kann das Risiko für tabakassoziierte Erkrankungen erhöhen.
- Eine Vielzahl an weiteren Krankheitsbildern kann mit Tabak und Nikotin in Verbindung gebracht werden.
Sterbefälle in Zusammenhang mit Tabakkonsum
Zu den tabakbedingten Todesfällen zählen Sterbefälle aufgrund von folgenden Erkrankungen :
- Bösartige Neubildungen der Lippe, der Mundhöhle, des Rachens, der Speiseröhre,
des Magens, des Enddarms, der Leber, der Bauchspeicheldrüse, des Kehlkopfs,
der Luftröhre, der Bronchien, der Lunge, des Gebärmutterhalses und der Harnorgane, - ischämische Herzkrankheiten,
- Hirngefäßkrankheiten,
- die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK),
- chronische Krankheiten der unteren Atemwege.
Im Jahr 2023 gab es in der Steiermark insgesamt 4.683 Sterbefälle aufgrund einer tabakassoziierten Diagnose. Den größten Anteil machen dabei die Sterbefälle aufgrund einer ischämischen Herzkrankheit aus (39,65 %), gefolgt von den bösartigen Neubildungen (38,60 %). Die tabakassoziierten Sterbefälle trugen im Jahr 2023 mit einem Anteil von 34,6 % zu allen Sterbefällen in der Steiermark bei.
Abb. 764: Verteilung der tabakassoziierten Sterbefälle nach Diagnosen.
Nach Geschlecht; Steiermark gesamt, 2023
Grundgesamtheit: gesamt = 4.683
Statistik Austria, Todesursachenstatistik; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/
Die folgende Abbildung zeigt die Sterbefälle aufgrund von tabakassoziierten Diagnosen im regionalen Vergleich.
Abb. 792: Anzahl der tabakassoziierten Sterbefälle.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen 2023
Daten absolut und alters- und geschlechtsstandardisiert je 10.000 EW
Grundgesamtheit = 4.683
Statistik Austria, Todesursachenstatistik; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/
Die folgende Abbildung zeigt die tabakassoziierten Todesfälle verteilt nach Altersgruppen im alters- und geschlechtsstandardisierten Vergleich. Mit 1.018 Sterbefällen erfolgt ein großer Teil der Todesfälle (knapp 22 % aller tabakassoziierten Sterbefälle) in einem Alter jünger als 70 Jahre und fällt damit unter die vorzeitigen Todesfälle.
Abb. 766: Sterbefälle aufgrund einer tabakassoziierten Diagnose.
Nach Altersgruppen und Geschlecht; Steiermark gesamt, 2023
Daten alters- und geschlechtsstandardisiert je 10.000 EW
Grundgesamtheit: gesamt 2023 = 4.683
Statistik Austria, Todesursachenstatistik; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/
Nicht jeder einzelne Todesfall in dieser Auswertung kann einzig auf Tabakkonsum zurückgeführt werden. Jedoch trägt Tabakkonsum zu einer Vielzahl an Todesfällen aufgrund dieser bestimmten Diagnosen bei. Sterbefälle in einem Alter jünger als 70 Jahre sind zu einem höheren Anteil auf Tabak zurückzuführen als solche, die in einem höheren Lebensalter auftreten.
In der Europäischen Union geht man von rund 700.000 vorzeitigen Todesfällen pro Jahr aufgrund von Tabakkonsum aus. Rund 50 % der Raucher*innen sterben vorzeitig und verlieren damit durchschnittlich 14 Lebensjahre .
Eine australische Studie berechnete für die Altersgruppen zwischen 45 und 74 Jahren, dass bei Männern 25 % und bei Frauen 20 % der eingetretenen Todesfälle auf Tabakkonsum zurückzuführen waren. Ab dem Alter von 75 Jahren waren es immer noch 16 % der Todesfälle bei Männern und 8 % bei Frauen .
Das Deutsche Krebsforschungszentrum berechnete, dass in Deutschland insgesamt 17,7 % der Todesfälle bei Männern und 9,0 % der Todesfälle bei Frauen auf das Rauchen zurückzuführen sind. Erhoben wurden die Daten anhand konventioneller Zigaretten, andere Tabak- und Nikotinprodukte waren noch nicht einbezogen .
Der Zeitverlauf zeigt für die Steiermark insgesamt einen leicht rückläufigen Trend der tabakassoziierten Todesfälle. Der Rückgang ist vor allem auf die Altersgruppe der ab 70-Jährigen zurückzuführen. Die Anzahl der vorzeitigen Todesfälle im Alter jünger als 70 Jahre verändert sich im Zeitverlauf kaum.
Abb. 276: Tabakassoziierte Sterbefälle und vorzeitige tabakassoziierte Sterbefälle im Zeitverlauf.
Nach Geschlecht; Steiermark gesamt für die Jahre 2002 bis 2023
Daten alters- und geschlechtsstandardisiert je 10.000 EW
Grundgesamtheit: gesamt 2023 = 4.683
Statistik Austria, Todesursachenstatistik; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/
Aktualisiert am 20.11.2025

