Gesundheitskompetenz, lachender Smiley

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Gesundheitskompetenz

Gute Gesundheitsinformationen finden, verstehen, beurteilen und anwenden – wie steht es um die Gesundheitskompetenz in der steirischen Bevölkerung? Hier finden Sie Fakten dazu, in welchen Gesundheitskompetenzbereichen die Stärken und Schwächen der Steirer*innen liegen. Rund zwei Drittel der Schüler*innen und Lehrlinge in der Steiermark weisen eine mittlere Gesundheitskompetenz auf.

Gesundheitskompetenz ist definiert als das Wissen, die Motivation und die Kompetenzen, die es ermöglichen, relevante Gesundheitsinformation in den Domänen der Krankheitsbewältigung, der Krankheitsprävention und der Gesundheitsförderung zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden, mit dem Ziel, im Alltag Urteile zu fällen und Entscheidungen treffen zu können, die die Lebensqualität während des gesamten Lebenslaufs erhalten oder verbessern.

Österreichische Gesundheitskompetenz-Erhebung

Die erste Österreichische Gesundheitskompetenz-Erhebung fand 2011 statt. Da diese im Vergleich zu anderen europäischen Ländern einen deutlichen Handlungsbedarf für Österreich aufgezeigt hat, gibt es seither zahlreiche positive Entwicklungen mit dem Ziel, die Gesundheitskompetenz der Österreicherinnen und Österreicher zu verbessern. So wurde dieses Ziel in die Gesundheitsziele Österreich aufgenommen, in der Gesundheitsreform verankert und die Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK) eingerichtet. Die neuerliche Österreichische Gesundheitskompetenz-Erhebung (HLS19-AT) ist Teil des internationalen Health Literacy Survey (HLS19). Diese Messung wird parallel in 18 Ländern durchgeführt. Ziel ist es, mit der Erhebung neue Baselinedaten zu generieren Quelle: Griebler, Robert; Straßmayr, Christa; Mikšová, Dominika; Link, Thomas; Nowak, Peter und die Arbeitsgruppe Gesundheitskompetenz-Messung der ÖPGK (2021): Gesundheitskompetenz in Österreich: Ergebnisse der österreichischen Gesundheitskompetenzerhebung HLS19-AT. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege. S 128 ff .

Um die Gesundheitskompetenz festzustellen, bewerten die befragten Personen 12 Gesundheitskompetenz-Aufgaben, wie z.B. die Beurteilung von Vor- und Nachteilen von verschiedenen Behandlungsmethoden, das Finden von Informationen darüber, wie man mit psychischen Problemen umgeht oder die Entscheidungsfindung, wie Gesundheit und Wohlbefinden verbessert werden können. Im Durchschnitt haben die Steirerinnen und Steirer ihre Gesundheitskompetenz mit 84,4 % bewertet, d.h. rund 85 % der 12 Aufgaben zur Gesundheitskompetenz wurden als sehr einfach oder einfach eingestuft (Österreich: 84,8 %).

Abb. 952: Durchschnittliches Antwortverhalten je Gesundheitskompetenzbereich.
Für Steiermark gesamt, 2019
Daten gewichtet nach Geschlecht, Alter, formaler Bildung und Urbanisierung
Grundgesamtheiten: n = 939

HLS-STMK-19; Bearbeitung und Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Die nachfolgenden Grafiken geben einen Überblick über die verschiedenen Bereiche der Gesundheitskompetenz. Dargestellt werden die allgemeine Gesundheitskompetenz (GK), die digitale Gesundheitskompetenz, die kommunikative Gesundheitskompetenz, die Navigationskompetenz im Gesundheitswesen sowie die Gesundheitskompetenz im Hinblick auf Impfentscheidungen nach Geschlecht, Alter, Bildung, Erwerbsstatus, finanzieller Situation, Vorhandensein von chronischen Krankheiten und Schwierigkeit im Umgang mit chronischen Krankheiten. Die Ergebnisse der Steiermark unterscheiden sich nicht wesentlich von jenen auf Österreichebene.

  • Geschlecht
  • Altersgruppen
  • Bildungsstand
  • Erwerbsstatus
  • Finanzielle Situation
  • Chronische Krankheiten
  • Umgang mit chronischen Krankheiten

 

Abb. 953: Durchschnittliches Antwortverhalten je Gesundheitskompetenzbereich.
Nach Geschlecht für Steiermark gesamt, 2019
Daten gewichtet nach Geschlecht, Alter, formaler Bildung und Urbanisierung
Grundgesamtheit: n = 939
HLS-STMK-19; Bearbeitung und Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

 

Abb. 954: Durchschnittliches Antwortverhalten je Gesundheitskompetenzbereich.
Nach Altersgruppen für Steiermark gesamt, 2019
Daten gewichtet nach Geschlecht, Alter, formaler Bildung und Urbanisierung
Grundgesamtheit: n = 939
HLS-STMK-19; Bearbeitung und Darstellung: EPIG GmbH

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Abb. 955: Durchschnittliches Antwortverhalten je Gesundheitskompetenzbereich.
Nach Bildungsstand für Steiermark gesamt, 2019
Daten gewichtet nach Geschlecht, Alter, formaler Bildung und Urbanisierung
Grundgesamtheit: n = 939
HLS-STMK-19; Bearbeitung und Darstellung: EPIG GmbH

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Abb. 956: Durchschnittliches Antwortverhalten je Gesundheitskompetenzbereich.
Nach dem Erwerbsstatus für Steiermark gesamt, 2019
Daten gewichtet nach Geschlecht, Alter, formaler Bildung und Urbanisierung
Grundgesamtheit: n = 939
HLS-STMK-19; Bearbeitung und Darstellung: EPIG GmbH

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Abb. 957: Durchschnittliches Antwortverhalten je Gesundheitskompetenzbereich.
Nach der finanziellen Situation für Steiermark gesamt, 2019
Daten gewichtet nach Geschlecht, Alter, formaler Bildung und Urbanisierung
Grundgesamtheit: n = 939
HLS-STMK-19; Bearbeitung und Darstellung: EPIG GmbH

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Abb. 958: Durchschnittliches Antwortverhalten je Gesundheitskompetenzbereich.
Nach chronischen Krankheiten für Steiermark gesamt, 2019
Daten gewichtet nach Geschlecht, Alter, formaler Bildung und Urbanisierung
Grundgesamtheit: n = 939
HLS-STMK-19; Bearbeitung und Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

 

Abb. 959: Durchschnittliches Antwortverhalten je Gesundheitskompetenzbereich.
Nach dem Umgang mit chronischen Krankheiten für Steiermark gesamt, 2019
Daten gewichtet nach Geschlecht, Alter, formaler Bildung und Urbanisierung
Grundgesamtheiten: xxx
HLS-STMK-19; Bearbeitung und Darstellung: EPIG GmbH

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Österreichweit wurde analysiert, in welchen Bereichen der Gesundheitskompetenz (digitale Kompetenz, Navigationskompetenz, kommunikative Kompetenz, Impfentscheidungen) die Bevölkerung die größten Schwierigkeiten erlebt. Hier die Ergebnisse:

Digitale Gesundheitskompetenz
  • Beurteilen, ob wirtschaftliche Interessen hinter den Informationen stehen.
  • Die Vertrauenswürdigkeit der Quelle einschätzen.
  • Die gefundenen Informationen für das eigene Gesundheitsproblem nutzen.
  • Beurteilen, ob die gefundenen Informationen auf das eigene Problem zutreffen.
Navigationskompetenz
  • Welche Rechte hat man als Patient*in?
  • Welche Leistungen übernimmt die Versicherung in welchem Umfang?
  • Informationen zu Gesundheitsreformen verstehen.
  • Unterstützungsmöglichkeiten im Gesundheitssystem erkennen.
  • Informationen zur Qualität von Gesundheitseinrichtungen finden.
  • Die richtige Ansprechperson in einer Gesundheitseinrichtung finden.
Kommunikative Kompetenz
  • Ausreichende Gesprächszeit mit Ärzt*innen einfordern.
  • Benötigte Informationen von Ärzt*innen bekommen.
  • Die von Ärzt*innen verwendeten Begriffe verstehen.
  • Persönliche Anliegen und Vorstellungen mitteilen.
  • Ärzt*innen zum Zuhören bewegen.
Impfentscheidungen
  • Entscheidung für oder gegen die Grippeimpfung.
  • Beurteilen, welche Impfungen für einen selbst bzw. für Familienmitglieder benötigt werden.
  • Informationen über empfohlene Impfungen finden.
  • Verstehen, warum eine Impfung für einen selbst oder Familienmitglieder wichtig ist.

Informationsquellen zu gesundheitlichen oder medizinischen Themen

Als vorrangige Informationsquellen für gesundheitliche und medizinische Themen werden Ärzt*innen und digitale Quellen genannt. Nach Geschlechtern sind keine gravierenden Unterschiede zu erkennen. Ältere Menschen, Menschen mit niedrigerem Bildungsstand und Menschen, die eine oder mehrere chronische Krankheiten haben, nutzen häufiger als andere Ärzt*innen als Informationsquelle. Junge Menschen vertrauen häufiger als andere auf Personen aus dem persönlichen Umfeld bzw. auf Laien.

  • Geschlecht
  • Altersgruppen
  • Bildungsstand
  • chronische Krankheiten

 

Abb. 948: Informationsquellen zu gesundheitlichen oder medizinischen Themen. Fragestellung: Nun denken Sie bitte an das letzte Mal, als Sie sich zu gesundheitlichen oder medizinischen Themen informiert haben: Wo oder bei wem haben Sie sich zuerst informiert?
Nach Geschlecht für Steiermark gesamt, 2019
Daten gewichtet nach Geschlecht, Alter, formaler Bildung und Urbanisierung
Grundgesamtheit: n = 939
HLS-STMK-19; Bearbeitung und Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

 

Abb. 949: Informationsquellen zu gesundheitlichen oder medizinischen Themen. Fragestellung: Nun denken Sie bitte an das letzte Mal, als Sie sich zu gesundheitlichen oder medizinischen Themen informiert haben: Wo oder bei wem haben Sie sich zuerst informiert?
Nach Altersgruppen für Steiermark gesamt, 2019
Daten gewichtet nach Geschlecht, Alter, formaler Bildung und Urbanisierung
Grundgesamtheit: n = 939
HLS-STMK-19; Bearbeitung und Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

 

Abb. 950: Informationsquellen zu gesundheitlichen oder medizinischen Themen. Fragestellung: Nun denken Sie bitte an das letzte Mal, als Sie sich zu gesundheitlichen oder medizinischen Themen informiert haben: Wo oder bei wem haben Sie sich zuerst informiert?
Nach Bildungsstand für Steiermark gesamt, 2019
Daten gewichtet nach Geschlecht, Alter, formaler Bildung und Urbanisierung
Grundgesamtheit: n = 939
HLS-STMK-19; Bearbeitung und Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

 

Abb. 951: Informationsquellen zu gesundheitlichen oder medizinischen Themen. Fragestellung: Nun denken Sie bitte an das letzte Mal, als Sie sich zu gesundheitlichen oder medizinischen Themen informiert haben: Wo oder bei wem haben Sie sich zuerst informiert?
Nach chronischen Krankheiten für Steiermark gesamt, 2019
Daten gewichtet nach Geschlecht, Alter, formaler Bildung und Urbanisierung
Grundgesamtheit: n = 939
HLS-STMK-19; Bearbeitung und Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsberichtsteiermark.at/

Kinder und Jugendliche

Die Gesundheitskompetenz von Mädchen und Burschen wurde aus der HBSC-Studie (Schüler*innen der 9. und 11. Schulstufe) sowie der Lehrlingsbefragung abgeleitet.

Rund 63 % der steirischen Schüler*innen der 9. Schulstufe verfügen über eine Gesundheitskompetenz, die im mittleren Bereich liegt. In der 11. Schulstufe sind es ca. 66 %. Eine hohe Gesundheitskompetenz haben 19,72 % der steirischen Schüler*innen in der 9. Schulstufe. Diese steigt mit zunehmendem Alter auf 26,92 % in der 11. Schulstufe. Die Werte für Österreich weisen ein ähnliches Niveau auf.

  • Steiermark
  • Österreich

 

Abb. 500: Anteil der Schüler*innen mit niedriger, mittlerer und hoher Gesundheitskompetenz.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 9. Schulstufe w = 149, m = 211 und 11. Schulstufe w = 67, m = 63
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

 

Abb. 501: Anteil der Schüler*innen mit niedriger, mittlerer und hoher Gesundheitskompetenz.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 9. Schulstufe w = 1.169, m = 1.038 und 11. Schulstufe w = 800, m = 522
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Auch bei den steirischen Lehrlingen haben ca. 66 % der Befragten eine mittlere Gesundheitskompetenz (Österreich: 62 %). Eine hohe Gesundheitskompetenz zeigt sich bei ca. 17 % sowohl der steirischen als auch der österreichischen Lehrlinge.

  • Steiermark
  • Österreich

 

Abb. 502 Anteil der Lehrlinge mit niedriger, mittlerer und hoher Gesundheitskompetenz.
Nach Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 156, m = 108
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

 

Abb. 503 Anteil der Lehrlinge mit niedriger, mittlerer und hoher Gesundheitskompetenz.
Nach Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 1.300, m = 1.416
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Aktualisiert am 20.11.2025