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Zahngesundheit

Mundbezogene Krankheiten (wie z. B. Karies) sind die meistverbreiteten Krankheiten und können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Der regelmäßige Besuch bei Zahnärzt*innen spielt eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Zahngesundheit. Kinder und Jugendliche erhalten unter bestimmten Voraussetzungen eine Zahnspange als Kassenleistung. Daten dazu finden Sie auf dieser Seite.

Immer mehr Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen Karies und/oder Parodontitis und anderen Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. vgl: Kassebaum NJ, Bernabe E, Dahiya M, Bhandari B, Murray CJ, Marcenes W (2014) Global burden of severe tooth loss: A systematic review and meta-analysis. J Dent Res 93:20 S. 28 Dies hängt einerseits damit zusammen, dass es gemeinsame Risikofaktoren gibt, andererseits gibt es aber auch direkte Einflüsse/Zusammenhänge (z. B. ist der Mund »Eintrittspforte« für eine Vielzahl von Bakterien und Viren – ein »kranker Mund« beeinflusst den Verlauf von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in negativer Weise). Quelle: https://goeg.at/Mundgesundheit

Mundhygiene und Zahngesundheit

Karies ist bei Kindern und Jugendlichen weltweit die häufigste chronische Erkrankung. Regelmäßiges und effizientes Zähneputzen stellt eine wichtige Vorsorgemaßnahme dar, um Karies zu vermeiden. Quelle: Gesundheit Österreich GmbH: Länder-Zahnstatuserhebung 2016: Sechsjährige in Österreich; Wien 2017, S. 2

Die HBSC-Befragung 2022 zeigt, dass in allen Schulstufen mindestens 94 % der Schüler*innen in der Steiermark sowie in Österreich täglich bzw. mehrmals täglich ihre Zähne putzen.

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  • Österreich

Abb. 582: Häufigkeit des Zähneputzens bei Schüler*innen.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 123, m = 136, 7. Schulstufe w = 135, m = 158, 9. Schulstufe w = 159, m = 236 und 11. Schulstufe w = 68, m = 67 

Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 583: Häufigkeit des Zähneputzens beiSchüler*innen.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 682, m = 701, 7. Schulstufe w = 846, m = 839, 9. Schulstufe w = 1.253, m = 1.139 und 11. Schulstufe w = 833, m = 569 
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Unter den steirischen sowie österreichischen Lehrlingen putzen mindestens 95 % täglich oder mehrmals täglich ihre Zähne. Der geringste Anteil liegt mit 90,91 % bei den männlichen Lehrlingen.

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Abb. 584: Häufigkeit des Zähneputzens bei Lehrlingen. 
Nach Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 170, m = 121 
Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 585: Häufigkeit des Zähneputzens bei Lehrlingen.
Nach Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 1.428, m = 1.589 

Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Zahnärztliche Behandlung von Erwachsenen

Im Rahmen der Österreichischen Gesundheitsbefragung 2019 gaben 68,0 % der Steirerinnen und Steirer an, in den letzten 12 Monaten einen Zahnarzt oder Zahnärztin aufgesucht zu haben. Insgesamt waren es in Österreich 70,3 %. Im Vergleich dazu lag dieser Anteil bei der Befragung im Jahr 2014 in der Steiermark (72,9 %) und auch in Österreich (71,6 %) etwas höher.

Es gibt einen Unterschied zwischen den Männern und Frauen. Bei den Männern waren es 65,2 %, die in den letzten 12 Monaten eine zahnärztliche Behandlung erhalten hatten. Der Frauenanteil lag mit 70,6 % etwas darüber.

  • Steiermark
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Abb. 762: Anteil der Personen, der in den letzten 12 Monaten eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt  aufgesucht hat.
Nach steirischen Versorgungsregionen, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 763: Anteil der Personen, der in den letzten 12 Monaten eine Zahnärzt*in  aufgesucht hat.
Nach österreichischen Bundesländern, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

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Abb. 193: Letzter Besuch bei einer Zahnärztin oder einem Zahnarzt.
Nach Geschlecht, Bildungsstand und Steiermark gesamt, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 194: Letzter Besuch bei einer Zahnärztin oder einem Zahnarzt.
Nach Geschlecht, Bildungsstand und Österreich gesamt, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

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Abb. 195: Letzter Besuch bei einer Zahnärztin oder einem Zahnarzt.
Nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 196: Letzter Besuch bei einer Zahnärztin oder einem Zahnarzt.
Nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Österreich gesamt, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Zahnärztliche Behandlung von Kindern und Jugendlichen

Halbjährliche zahnärztliche Kontrolluntersuchungen sind vor allem im Kindes- und Jugendalter sinnvoll, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Quelle: Robert-Koch-Institut: Erkennen – Bewerten – Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland; Berlin und Köln 2008, S. 90

In der HBSC-Studie wurden die Schüler*innen der 9. und 11. Schulstufe befragt, wie häufig sie zum Zahnarzt oder zur Zahnärztin gehen. Schüler*innen der 5. und 7. Schulstufe wurden zu diesem Thema nicht befragt.

83,50 % der Schüler*innen der 9. Schulstufe in der Steiermark haben ein- bis zweimal pro Jahr oder öfter eine zahnärztliche Behandlung erhalten (Österreich: 83,45 %). In der 11. Schulstufe waren es 76,47 % (Österreich: 80,58 %). Rund 6 % der steirischen Schüler*innen der 9. sowie 11. Schulstufe gaben an, nie eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt zu besuchen.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 586: Häufigkeit der Inanspruchnahme von zahnärztlichen Kontrollen bei Schüler*innen. 
Nach Schulstufe, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 9. Schulstufe w = 161, m = 239 und 11. Schulstufe w = 69, m = 67 

Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 587: Häufigkeit der Inanspruchnahme von zahnärztlichen Kontrollen bei Schüler*innen. 
Nach Schulstufe, Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 9. Schulstufe w = 1.258, m = 1.153 und 11. Schulstufe w = 834, m = 572 

Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

69,73 % der steirischen und 67,82 % der österreichischen Lehrlinge gaben an, ein- bis zweimal pro Jahr oder öfter eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt zu besuchen. Jener Anteil, der angab, nie eine zahnärztliche Behandlung in Anspruch zu nehmen, war bei den männlichen Lehrlingen in der Steiermark mit 15,45 % am höchsten (österreichische männliche Lehrlinge: 12,31 %).

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 588: Häufigkeit der Inanspruchnahme von zahnärztlichen Kontrollen bei Lehrlingen. 
Nach Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 171, m = 123 

Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 589: Häufigkeit der Inanspruchnahme von zahnärztlichen Kontrollen bei Lehrlingen. 
Nach Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 1.432, m = 1.616 

Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Karies und Zahngesundheit

Um festzustellen, wie viele Kinder in Österreich von Karies betroffen sind werden regelmäßig Zahnstatuserhebungen durchgeführt. Die letzte Länder-Zahnstatuserhebung erfolgte zwischen November 2016 und Mai 2017 bei 6-jährigen Schüler*innen.

Dabei wurde ermittelt, dass 66,3 % der steirischen Kinder kariesfrei sind. Dieser Wert liegt deutlich über dem österreichischen Durchschnitt von 54,9 %. Auch im Vergleich mit der Erhebung von 2011 kann festgestellt werden, dass der Anteil der 6-Jährigen ohne Karies gestiegen ist. Damals lag er bei 56,5 % (Österreich 48,3 %).

Sehr deutlich wird der Unterschied zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund. In der Steiermark sind nur 46,1 % der 6-Jährigen Kinder mit Migrationshintergrund kariesfrei, während dieser Anteil bei den Kindern ohne Migrationshintergrund bei 73,7 % liegt.

66,3 %

der steirischen Kinder sind kariesfrei.

54,9 %

sind es nur im österreichischen Durchschnitt.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 189: Anteil der kariesfreien 6-jährigen Kinder.
Nach Geschlecht, Migrationshintergrund und Steiermark gesamt, 2016
Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 190: Anteil der kariesfreien 6-jährigen Kinder.
Nach Geschlecht, Migrationshintergrund und Österreich gesamt, 2016
Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Der d3mft-Wert beschreibt die durchschnittliche Anzahl kariös geschädigter Zähne. Er lag 2016 für die steirischen 6-jährigen Kinder bei 1,3 und damit deutlich unter dem österreichischen Wert von 2,0. Damit gab es in der Steiermark keine Veränderung zur Befragung davor, die im Jahr 2011 stattgefunden hat. In Österreich hat sich der Wert leicht verbessert, 2011 lag der Durchschnitt kariös geschädigter Zähne bei 2,1.

Auch hier werden große Unterschiede bei der Betrachtung nach Migrationshintergrund deutlich. Die Zahl der durchschnittlich geschädigten Zähne liegt in der Steiermark bei Kindern ohne Migrationshintergrund bei 0,8 und steigt bei den Kindern mit Migrationshintergrund auf 2,5.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 191: Durchschnittliche Anzahl geschädigter Zähne von 6-jährigen Kindern.
Nach Geschlecht, Migrationshintergrund und Steiermark gesamt, 2016
Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 192: Durchschnittliche Anzahl geschädigter Zähne von 6-jährigen Kindern.
Nach Geschlecht, Migrationshintergrund und Österreich gesamt, 2016
Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Gratis-Zahnspange

Laut § 153a des Sozialversicherungsgesetzes besteht für Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres Anspruch auf zahnmedizinische Versorgung durch Kieferregulierung als Sachleistung. Ein Anspruch liegt dann vor, wenn eine erhebliche Zahn- oder Kieferfehlstellung Zahn- und Kieferfehlstellung nach dem Index der Orthodontic Treatment Need (IOTN) 4 oder 5 festgestellt wird. Bei Inanspruchnahme eines Zahnarztes/einer Zahnärztin ohne Kassenvertrag wird die Kostenerstattung im Einzelfall geprüft und ggf. werden 80 % des gültigen Kassentarifs erstattet.

Für Leistungen der interzeptiven Behandlung muss der Behandlungsbeginn vor Vollendung des 10. Lebensjahres liegen. In der Steiermark wurden im Jahr 2022 rund 26 Leistungen je 10.000 Kinder im Alter von 0 bis 9 Jahren in Anspruch genommen. Im Vergleich zum Jahr 2016 hat sich die Inanspruchnahme damit beinahe versechsfacht.

Bei Leistungen der kieferorthopädischen Hauptbehandlung muss der Behandlungsbeginn vor Vollendung des 18. Lebensjahres liegen. Rund 87 Behandlungen je 10.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren wurden im Jahr 2022 in Anspruch genommen. Damit hat sich die Inanspruchnahme seit 2016 auch hier mehr als versechsfacht.

Abb. 641: Inanspruchnahme von Leistungen zur Gratis-Zahnspange (interzeptive Behandlung bzw. Hauptbehandlung).
Für Steiermark gesamt für die Jahre 2016 – 2022
Daten normiert auf 10.000 EW der jeweiligen Altersgruppe
Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK), Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Aktualisiert am 06.06.2024