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Übertragbare Erkrankungen

Diese Seite informiert über die Häufigkeit von übertragbaren Erkrankungen in der Steiermark. Gegen einige dieser Erkrankungen gibt es Impfungen, daher werden auch Zahlen zu den steirischen Impfquoten präsentiert. Die Humanen Papillomaviren (HPV) tragen zum Entstehen von mehreren Krebsarten bei. Eine Impfung in jungen Jahren kann davor schützen.

Neuerkrankungen ohne Schutzimpfung

Zu den übertragbaren Erkrankungen, für die es keine Schutzimpfung gibt, wird die Anzahl der Neuerkrankungen an Campylobacter, Hepatitis C, Legionellen, Malaria Eine Impfung gegen Malaria ist den in den Risikogebieten lebenden Menschen vorbehalten. , Salmonellose, Scharlach und Tuberkulose Eine Impfung gegen Tuberkulose wird aufgrund der Nutzen-Risiko-Abschätzung nicht mehr empfohlen. abgebildet. Eine Vergleichbarkeit mit anderen Bundesländern ist anhand der Infektionen je 100.000 EW möglich. Die Steiermark liegt bei den genannten Infektionen unter oder in etwa gleichauf mit dem Österreich-Wert je 100.000 EW.

  • Campylobacter
  • Hepatitis-C
  • Legionellen
  • Malaria
  • Salmonellose
  • Scharlach
  • Tuberkulose

Abb. 734: Anzahl der Personen mit einer Campylobacter-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 735: Anzahl der Personen mit einer Hepatitis-C-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 736: Anzahl der Personen mit einer Legionellen-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 737: Anzahl der Personen mit einer Malaria-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 738: Anzahl der Personen mit einer Salmonellose-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH
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Abb. 739: Anzahl der Personen mit einer Scharlach-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH
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Abb. 740: Anzahl der Personen mit einer Tuberkulose-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Campylobacter-Infektionen sind die häufigsten der hier berichteten Erkrankungen. 2023 waren in der Steiermark 773 Personen davon betroffen. Das entspricht 61 Infektionen je 100.000 EW. In Österreich lag der Wert mit 69 Infektionen je 100.000 EW etwas höher.

Im Jahr 2023 hatten 99 Steirer*innen eine Hepatitis-C-Infektion. Das sind mit 8 Infektionen je 100.000 EW etwas weniger als im österreichischen Durchschnitt von 10 Infektionen je 100.000 EW. Der Höchstwert in der Steiermark lag mit 23 Fällen je 100.000 EW im Jahr 2015. Seitdem zeigt sich ein Rückgang der Fälle.

Mit Legionellen haben sich im Jahr 2023 in der Steiermark 48 Personen angesteckt. Das entspricht mit 4 Personen je 100.000 auch dem österreichischen Wert. Im zeitlichen Verlauf zeigt sich eine leichte Zunahme der Fälle in der Steiermark.

Es gab 2023 in der Steiermark 10 laborbestätigte Malaria-Infektionen. Insgesamt waren es in Österreich 97 Personen, die sich mit Malaria angesteckt haben, das ist knapp 1 Person je 100.000 EW. Die Steiermark liegt mit 0,8 Infektionen je 100.000 EW darunter. Aufgrund der geringen Fallzahlen ist ein Vergleich zu Österreich bzw. zu anderen Bundesländern allerdings nur eingeschränkt sinnvoll. Seit 2002 gab es in der Steiermark nie mehr als eine Malaria-Infektion.

Eine Infektion mit Salmonellose zählt zu den etwas häufigeren der hier abgebildeten Erkrankungen. Betroffen waren im Jahr 2023 insgesamt 116 Steirer*innen. Das sind mit 9 je 100.000 EW weniger als im österreichischen Schnitt von 14 je 100.000 EW. Die Zahlen zeigen sich für die Steiermark im zeitlichen Verlauf rückläufig, der Höchstwert lag im Jahr 2003 mit 96 Fällen je 100.000 EW.

2023 gab es in der Steiermark weniger als 5 Scharlach-Infektionen. Insgesamt waren es in Österreich 359 Scharlach-Infizierte (4 je 100.000 EW). In den letzten Jahren gab es in der Steiermark maximal 1,5 Personen je 100.000 EW pro Jahr, die mit Scharlach infiziert wurden.

52 Steirer*innen hatten 2023 eine Tuberkulose-Infektion. Das sind 4 je 100.000 EW und damit etwas weniger als im österreichischen Durchschnitt von 5 je 100.000 EW. Seit 2016 gab es in der Steiermark maximal 5 Tuberkulose-Fälle je 100.000 EW pro Jahr.

  • Campylobacter
  • Hepatitis-C
  • Legionellen
  • Malaria
  • Salmonellose
  • Scharlach
  • Tuberkulose

Abb. 214: Anzahl der Personen mit einer Campylobacter-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH
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Abb. 215: Anzahl der Personen mit einer Hepatitis-C-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH
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Abb. 216: Anzahl der Personen mit einer Legionellen-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

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Abb. 217: Anzahl der Personen mit einer Malaria-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH
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Abb. 218: Anzahl der Personen mit einer Salmonellose-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

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Abb. 219: Anzahl der Personen mit einer Scharlach-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

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Abb. 639: Anzahl der Personen mit einer Tuberkulose-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

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Durch Impfung vermeidbare Krankheiten

Zu den durch Impfung vermeidbaren übertragbaren Erkrankungen zählen FSME, Hepatitis A und B, Keuchhusten und Masern, weiters Röteln, Kinderlähmung und Diphtherie. Zu den drei letztgenannten Krankheiten gab es 2023 in der Steiermark keinen einzigen laborbestätigten Fall.

  • Diphtherie
  • FSME
  • Hepatitis-A
  • Hepatitis-B
  • Keuchhusten
  • Kinderlähmung
  • Masern
  • Röteln

Abb. 741: Anzahl der Personen mit einer Diphtherie-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

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Abb. 742: Anzahl der Personen mit einer FSME-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

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Abb. 743: Anzahl der Personen mit einer Hepatitis-A-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 744: Anzahl der Personen mit einer Hepatitis-B-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 745: Anzahl der Personen mit einer Keuchhusten-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

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Abb. 746: Anzahl der Personen mit einer Kinderlähmung-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

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Abb. 747: Anzahl der Personen mit einer Masern-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

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Abb. 748: Anzahl der Personen mit einer Röteln-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern, 2023
Daten absolut und je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

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An FSME erkrankten 2023 in der Steiermark 12 Personen, insgesamt waren es in Österreich 109 Fälle. Damit liegt die Steiermark beim österreichischen Wert von 1 Erkrankung je 100.000 EW. In den letzten zehn Jahren gab es in der Steiermark zwischen 1 und 2 Fälle je 100.000 EW mit Ausnahme des Jahres 2020 – hier waren es 3,5 Fälle je 100.000 EW.

2023 gab es in der Steiermark 7 Hepatitis-A-Fälle und 82 Fälle von Hepatitis B (0,6 bzw. 6 je 100.000 EW). Österreichweit waren es 41 bzw. 969 Fälle (0,5 bzw. 11 je 100.000 EW). Im zeitlichen Verlauf gab es seit dem Jahr 2018 maximal 1 Hepatitis-A-Fall je 100.000 EW in der Steiermark. Die Höchstwerte lagen in den Jahren 2008 sowie 2017 mit rund 2 Fällen je 100.000 EW. Bei den Hepatitis B-Fällen in den letzten 10 Jahren wurden jährlich mind. 5 Fälle je 100.000 EW dokumentiert. In den Jahren 2015 sowie 2021 waren es über 10 Fälle je 100.000 EW.

Masern und Keuchhusten

Die Fälle von Masern und Keuchhusten sind mit dem Jahr 2023 stark angestiegen. In der Steiermark waren 402 Personen im Jahr 2023 von Keuchhusten betroffen. Das entspricht 32 Personen je 100.000 EW. Insgesamt waren es in Österreich 2.780 Fälle und damit 31 Erkrankungen je 100.000 EW.

Im zeitlichen Verlauf der letzten Jahre zeigt sich für die Steiermark ein Höchstwert im Jahr 2018 mit rund 62 Fällen je 100.000 EW, der zweithöchste Wert mit beinahe 50 Fällen wurde im Jahr 2016 dokumentiert. Seit dem Jahr 2019 war die Anzahl an Fällen rückläufig. Von 2022 auf 2023 haben sich die Fälle jedoch mehr als vervierfacht und sind erneut von 7 auf 32 Fälle je 100.000 EW gestiegen.

Bei den Masern gab es in der Steiermark im Jahr 2023 vier Mal so viele Erkrankte je 100.000 EW wie in Österreich. 2023 waren es 105 infizierte Personen bzw. 8 je 100.000 EW. In Österreich wurden insgesamt 186 Fälle gemeldet. Das entspricht 2 Personen je 100.000 EW. In den letzten zehn Jahren zeigte sich ein wellenförmiger zeitlicher Verlauf bei den Masern-Infektionen in der Steiermark: 2015 sowie 2017 lag der Wert bei beinahe 3 Fällen je 100.000, 2019 bei rund 4 Fällen. In den Jahren 2016, 2018 und 2020 gab es maximal 0,3 Fälle je 100.000 EW, in den Jahren 2021 und 2022 gab es gar keine.

  • Diphtherie
  • FSME
  • Hepatitis-A
  • Hepatitis-B
  • Keuchhusten
  • Kinderlähmung
  • Masern
  • Röteln

Abb. 220: Anzahl der Personen mit einer Diphtherie-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 221: Anzahl der Personen mit einer FSME-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 222: Anzahl der Personen mit einer Hepatitis-A-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 223: Anzahl der Personen mit einer Hepatitis-B-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 224: Anzahl der Personen mit einer Keuchhusten-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 225: Anzahl der Personen mit einer Kinderlähmung-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 226: Anzahl der Personen mit einer Masern-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 227: Anzahl der Personen mit einer Röteln-Infektion.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2002–2023
Daten je 100.000 EW
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK), Jahresberichte meldepflichtiger Erkrankungen; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Motive für die Ablehnung von Impfungen

In der österreichischen Gesundheitsbefragung 2019 wurden Eltern befragt, ob sie das kostenlose Impfangebot für ihre Kinder nutzen. Bei einer negativen Antwort wurde nachgefragt, aus welchen Gründen ihr Kind nicht geimpft wurde. Steiermarkweit gaben 5,41 % eine negative Antwort, österreichweit waren es 8,15 %. 

Etwa 70 % der Eltern in der Steiermark, die das kostenlose Impfangebot für ihre Kinder nicht nutzen, gaben an, dass sie die Impfung als schädlich für ihre Kinder einschätzen, rund 67 % halten sie für überflüssig. Die Österreich-Werte zeigen, dass diesen beiden Motiven jeweils ca. 60 % der Eltern zustimmen.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 567: Motive für die Ablehnung von Impfungen für Kinder und Jugendliche im Alter von 0–17 Jahren (Befragung von Eltern, die das kostenlose Impfangebot für ihre Kinder nicht nutzen).
Für Steiermark gesamt, 2019
Grundgesamtheit: Steiermark = 11.092, Österreich = 123.497; hochgerechnete Zahlen
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 568: Motive für die Ablehnung von Impfungen für Kinder und Jugendliche im Alter von 0–17 Jahren (Befragung von Eltern, die das kostenlose Impfangebot für ihre Kinder nicht nutzen).
Nach Geschlecht für Österreich gesamt, 2019
Grundgesamtheit: Steiermark = 11.092, Österreich = 123.497; hochgerechnete Zahlen
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Durchimpfungsrate

Schutzimpfungen zählen zu den präventiven Maßnahmen in der Medizin, da Geimpfte im Regelfall vor der entsprechenden Krankheit geschützt sind. Außerdem können Krankheiten durch eine anhaltend hohe Durchimpfungsrate eliminiert werden. Der Impfplan Österreich wird daher regelmäßig in enger Zusammenarbeit des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz mit den Mitgliedern des Nationalen Impfgremiums nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft präzisiert und aktualisiert.

Umfangreiche Informationen zum Thema Impfen werden auf folgenden Seiten bereitgestellt:

6-fach-Impfung

Die 6-fach-Impfung enthält einen Impfstoff gegen Diphtherie, Wundstarrkrampf (Tetanus), Keuchhusten (Pertussis), Kinderlähmung (Poliomyelitis) und invasiven Haemophilus influenzae Typ B sowie Hepatitis B. Sie besteht aus drei Teilimpfungen ab dem dritten Lebensmonat. Die 6-fach-Impfung ist im kostenfreien Impfprogramm enthalten.

Die folgende Abbildung zeigt die Anteile der Mädchen und Burschen der Geburtsjahrgänge 20162021, die mind. eine Teilimpfung, mind. zwei Teilimpfungen bzw. alle drei Teilimpfungen der 6-fach-Impfung erhalten haben. 2022 lag der Anteil der Mädchen und Burschen mit mind. einer Teilimpfung der 6-fach-Impfung in der Steiermark bei 90,66 %. Eine zweite Teilimpfung erhielten 90,02 %, eine dritte 86,56 % der Mädchen und Burschen in der Steiermark. Nach steirischen Versorgungsregionen weist Liezen die geringsten Durchimpfungsraten auf.

  • 1. Teilimpfung
  • 2. Teilimpfung
  • 3. Teilimpfung

Abb. 749: Anteil der Kinder zwischen 1 Jahr und 6 Jahren (Geburtsjahrgänge 2016–2021), die eine Teilimpfung der 6-fach-Impfung erhalten haben.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen, 2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 750: Anteil der Kinder zwischen 1 Jahr und 6 Jahren (Geburtsjahrgänge 2016–2021), die zwei Teilimpfungen der 6-fach-Impfung erhalten haben.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen, 2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 751: Anteil der Kinder zwischen 1 Jahr und 6 Jahren (Geburtsjahrgänge 2016–2021), die drei Teilimpfungen der 6-fach-Impfung erhalten haben.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen, 2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Im zeitlichen Verlauf zeigt sich über alle Regionen hinweg bis 2021 ein steigender Trend in der Durchimpfungsrate für die erste, zweite und dritte Teilimpfung der 6-fach-Impfung seit dem Jahr 2016 mit kleineren regionalen Schwankungen. Für das letzte ausgewiesene Jahr ist eine Stagnation oder ein leichter Rückgang der Durchimpfungsraten zu erkennen.

Im regionalen Vergleich weist Liezen die niedrigste und die östliche Obersteiermark die höchste Durchimpfungsrate bei allen Teilimpfungen im zeitlichen Verlauf auf.

  • 1. Teilimpfung
  • 2. Teilimpfung
  • 3. Teilimpfung

Abb. 553: Anteil der Kinder zwischen 1 Jahr und 6 Jahren, die eine Teilimpfung der 6-fach-Impfung erhalten haben.
Nach Geschlecht, steirischen Versorgungsregionen und Steiermark gesamt für die Jahre 2016–2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 554: Anteil der Kinder zwischen 1 Jahr und 6 Jahren, die zwei Teilimpfungen der 6-fach-Impfung erhalten haben.
Nach Geschlecht, steirischen Versorgungsregionen und Steiermark gesamt für die Jahre 2016–2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 555: Anteil der Kinder zwischen 1 Jahr und 6 Jahren, die drei Teilimpfungen der 6-fach-Impfung erhalten haben.
Nach Geschlecht, steirischen Versorgungsregionen und Steiermark gesamt für die Jahre 2016–2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

MMR-Impfung

MMR steht für die Kombinationsimpfung gegen Masern-Mumps-Röteln. Sie ist im kostenfreien Impfprogramm enthalten. Empfohlen werden laut österreichischem Impfplan zwei MMR-Impfungen ab dem vollendeten 9. Lebensmonat. Die Impfung sollte jedenfalls vor Eintritt in Gemeinschaftseinrichtungen (z. B. Kindergarten) stattfinden. In der Steiermark lag im Jahr 2022 die Durchimpfungsrate der ersten Teilimpfung bei 88,27 % und jene der zweiten Teilimpfung bei 84,11 %. Bei Betrachtung nach steirischen Versorgungsregionen weist Liezen die geringsten Durchimpfungsraten auf.

Um gegen Masern einen Gemeinschaftsschutz zu erreichen, sind Durchimpfungsraten von 95 % der Bevölkerung mit zwei Impfdosen notwendig.

  • 1. Teilimpfung
  • 2. Teilimpfung

Abb. 752: Anteil der Kinder und Jugendlichen zwischen 2 und 15 Jahren (Geburtsjahrgänge 2007–2020), die eine Teilimpfung der MMR-Impfung erhalten haben.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen, 2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 753: Anteil der Kinder und Jugendlichen zwischen 2 und 15 Jahren (Geburtsjahrgänge 2007–2020), die zwei Teilimpfungen der MMR-Impfung erhalten haben.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen, 2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Im zeitlichen Verlauf zeigt sich für die Steiermark gesamt ein eher gleichbleibender Trend bis hin zu einer leichten Steigerung der Durchimpfungsrate der ersten Teilimpfung von 86,47 % im Jahr 2016 auf 88,27 % im Jahr 2022. Für die Versorgungsregion Graz konnte die größte Steigerung verzeichnet werden: Hier lag die Rate im Jahr 2016 bei 85,20 % und im Jahr 2022 bei 89,02 %.

Bei der Durchimpfungsrate der zweiten Teilimpfung zeigt sich für alle Regionen mit Ausnahme von Liezen ein gleichbleibender Trend im zeitlichen Verlauf.

  • 1. Teilimpfung
  • 2. Teilimpfung

Abb. 562: Anteil der Kinder und Jugendlichen zwischen 2 und 15 Jahren, die eine Teilimpfung der MMR-Impfung erhalten haben.
Nach Geschlecht, steirischen Versorgungsregionen und Steiermark gesamt für die Jahre 2016–2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 563: Anteil der Kinder und Jugendlichen zwischen 2 und 15 Jahren, die zwei Teilimpfungen der MMR-Impfung erhalten haben.
Nach Geschlecht, steirischen Versorgungsregionen und Steiermark gesamt für die Jahre 2016–2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Rotaviren-Impfung

Die Rotaviren-Impfung ist im kostenfreien Kinderimpfprogramm enthalten. Sie sollte laut österreichischem Impfplan ehestmöglich verabreicht werden (ab der vollendeten 6. Lebenswoche). Rotaviren lösen bei Kindern weltweit mehr als 70 % der schweren Durchfallerkrankungen aus.

Im Jahr 2022 erhielten in der Steiermark 78,19 % der Kinder der Geburtsjahrgänge 2016-2021 die Rotaviren-Impfung. Die geringste Durchimpfungsrate lag in Liezen mit 72,45 %, die höchste in der westlichen Obersteiermark mit 82,52 %.

Abb. 754: Anteil der Kinder zwischen 1 Jahr und 6 Jahren (Geburtsjahrgänge 2016-2021), die eine Rotaviren-Impfung erhalten haben.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen, 2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Der zeitliche Verlauf weist im Vergleich der Regionen unterschiedliche Entwicklungen seit dem Jahr 2016 auf. Die größten Steigerungen der Durchimpfungsrate zeigten sich in der Westlichen Obersteiermark (von 76,01 % auf 82,52 %) sowie in Graz (von 72,31 % auf 78,61 %) .

Abb. 564: Anteil der Kinder zwischen 1 Jahr und 6 Jahren, die eine Rotaviren-Impfung erhalten haben
nach Geschlecht, steirischen Versorgungsregionen und Steiermark gesamt für die Jahre 2016–2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Pneumokokken-Impfung

Pneumokokken können viele unterschiedliche Krankheiten verursachen, wie z. B. Lungen-, Mittelohr- oder Hirnhautentzündungen. Von den mehr als 90 Pneumokokken-Stämmen lösen nur wenige Erkrankungen aus. Gegen diese Stämme wirkt die Pneumokokken-Impfung. Diese ist für Kinder in den ersten beiden Lebensjahren kostenfrei im Rahmen des Kinderimpfprogramms verfügbar.

Im Jahr 2022 erhielten steiermarkweit 88,39 % der Kinder der Geburtsjahrgänge 2016-2021 eine Pneumokokken-Impfung. Im regionalen Vergleich zeigt sich ein Unterschied von rund 10 % bei der Durchimpfungsrate: 81,84 % in Liezen bzw. 91,67 % in der Östlichen Obersteiermark erhielten hier eine Pneumokokken-Impfung.

Abb. 755: Anteil der Kinder zwischen 1 Jahr und 6 Jahren (Geburtsjahrgänge 2016–2021), die eine Pneumokokken-Impfung erhalten haben.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen, 2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Im zeitlichen Verlauf zeigt sich innerhalb aller steirischen Versorgungsregionen eine kontinuierliche Zunahme der Durchimpfungsrate bei der Pneumokokken-Impfung.

Abb. 565: Anteil der Kinder zwischen 1 Jahr und 6 Jahren, die eine Pneumokokken-Impfung erhalten haben.
Nach Geschlecht, steirischen Versorgungsregionen und Steiermark gesamt für die Jahre 2018–2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Meningokokken-Impfung

Zu den Meningokokken-Erkrankungen zählen die Hirnhautentzündung und/oder die Blutvergiftung. Zur Vorbeugung dieser Erkrankungen gibt es verschiedene Impfstoffe. Je nach Impfstoff schützt dieser entweder nur vor Erreger-Untergruppe B bzw. C oder kombiniert vor den Untergruppen A, C, W135 und Y. Die Kombinationsimpfung wird laut österreichischem Impfplan ab dem vollendeten 10. Lebensjahr für alle Jugendlichen empfohlen. Sie steht im kostenfreien Impfprogramm zwischen dem 10. und 13. vollendeten Lebensjahr zur Verfügung.

In der Steiermark erhielten im Jahr 2022 rund 34 % der Kinder und Jugendlichen der Geburtsjahrgänge 2007-2009 eine Kombinationsimpfung (Untergruppen A, C, W135 und Y). Hier war die Durchimpfungsrate in Graz mit 40,55 % am höchsten, in Liezen mit 23,13 % am niedrigsten.

Abb. 756: Anteil der Kinder und Jugendlichen zwischen 13 und 15 Jahren (Geburtsjahrgänge 2007–2009), die eine Meningokokken-Kombinationsimpfung (Untergruppen A, C, W135 und Y) erhalten haben.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen, 2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Der Anteil an Kindern und Jugendlichen, die eine Meningokokken-Kombinationsimpfung (Untergruppen A, C, W135 und Y) erhalten haben, war in der Steiermark über die Jahre 2016 bis 2020 konstant (zwischen 42,71 % im Jahr 2016 und 44,34 % im Jahr 2020). Im Jahr 2022 lag die Durchimpfungsrate mit 33,86 % am niedrigsten.

Abb. 566: Anteil der Kinder und Jugendlichen zwischen 13 und 15 Jahren, die eine Meningokokken-Kombinationsimpfung (Untergruppen A, C, W135 und Y) erhalten haben.
Nach Geschlecht, steirischen Versorgungsregionen und Steiermark gesamt für die Jahre 2016–2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Inanspruchnahme von Impfungen

Eine österreichweite Evaluierung der Masern-Durchimpfungsraten zeigt, dass im Jahr 2022 die Anzahl der verabreichten Masern-Impfungen wieder gestiegen ist. Es gibt jedoch Impflücken vor allem bei sehr jungen Kindern (im Besonderen den Geburtsjahrgänge 2019 und 2020), während Kinder ab 6 Jahre bessere Durchimpfungsraten aufweisen. Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren erreichen das Impfziel von 95 % Durchimpfungsrate. Die Impfung ist in jedem Alter kostenfrei erhältlich und kann auch in jedem Alter nachgeholt werden.

Die folgenden Zahlen zeigen, in welchem Ausmaß ausgewählte Impfungen in der Steiermark im Jahr 2023 im dafür empfohlenen Alter in Anspruch genommen wurden. Quelle: Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin Es wird dabei nur die Inanspruchnahme in diesem bestimmten Jahr und in der bestimmten Altersgruppe abgebildet. Daraus ergibt sich lediglich ein Teilbild der Inanspruchnahme in einem bestimmten Zeitraum (dem Jahr 2023), und die Zahlen können nicht mit einer Durchimpfungsrate in dieser Altersgruppe gleichgesetzt werden.

  • Masern-Mumps-Röteln-Impfung: Im Jahr 2023 erhielten knapp 88 % der Kinder im Alter von 1–3 Jahren (12–36 Lebensmonate) die 1. MMR-Teilimpfung. Insgesamt hatten in diesem Jahr 88,9 % der Kinder dieser Alterskohorte die erste Teilimpfung bereits erhalten. 76,3 % dieser Altersgruppe erhielten 2023 die 2. MMR-Teilimpfung.
  • 6-fach-Impfung: Im Jahr 2023 erhielten 90,6 % der Kinder im Alter von 1–3 Jahren (12–36 Lebensmonate) die erste Teilimpfung, 89,6 % erhielten die zweite Teilimpfung und 80,9 % waren mit der dritten Teilimpfung voll immunisiert.

Grippeimpfungen

Die Impfung gegen Grippe wird vor allem Personen ab einem Alter von 65 Jahren und Menschen, die in Gesundheitsberufen tätig sind, empfohlen. Für einen aufrechten Impfschutz gegen Grippe muss die Impfung innerhalb der letzten 12 Monate erfolgt sein.

Bei der Österreichischen Gesundheitsbefragung 2019 gaben 9,4 % der befragten Steirerinnen und Steirer an, in den letzten 12 Monaten gegen Grippe geimpft worden zu sein. Bei 18,7 % lag die letzte Grippeimpfung länger als 12 Monate zurück und 71,9 % wurde noch nie gegen Grippe geimpft. Insgesamt waren es etwas weniger Männer als Frauen, die innerhalb der letzten 12 Monate geimpft wurden.

Diese Ergebnisse liegen zwischen den Resultaten aus den Befragungen in den Jahren 2006/07 und 2014. Bei der Befragung im Jahr 2014 lag der Anteil der Geimpften in der Steiermark mit 8,3 % etwas niedriger, 2006/07 gaben über 15 % an, in den letzten 12 Monaten gegen Grippe geimpft worden zu sein.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 757: Anteil der Personen, die in den letzten 12 Monaten gegen Grippe geimpft wurden.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 758: Anteil der Personen, die in den letzten 12 Monaten gegen Grippe geimpft wurden.
Nach Geschlecht und österreichischen Bundesländern, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 233: Grippeimpfungen.
Nach Geschlecht, Bildungsstand und Steiermark gesamt, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 234: Grippeimpfungen.
Nach Geschlecht, Bildungsstand und Österreich gesamt, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 235: Grippeimpfungen.
Nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 236: Grippeimpfungen.
Nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Österreich gesamt, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Covid 19

Seit dem Beginn der Pandemie bis zum Jahresende 2020 wurden in der Steiermark 42.764 Infektionen gemeldet. Zu 53,2 % waren Frauen und zu 46,8 % Männer betroffen.

HPV

Humane Papillomaviren (HPV) sind weltweit verbreitet und gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheitserregern. Fast alle sexuell aktiven Frauen und Männer infizieren sich im Laufe ihres Lebens damit Quelle: AMWF, 2020, Evidenz- und konsensbasierte Leitlinie. Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien – Langfassung. AMWF-Register Nr. 082-002, S. 6 . Bei den Viren wird zwischen Niedrigrisiko-Typen und Hochrisiko-Typen unterschieden.

Niedrigrisiko-Typen

sind für die Entstehung von Genitalwarzen (Condyloma acuminata) verantwortlich. Genitalwarzen stellen die häufigste HPV-bedingte Erkrankung dar. Für Europa liegt die Schätzung bei einer Million Neuerkrankungen pro Jahr, wobei ein großer Teil wieder selbst abheilt oder lokal behandelbar ist Quelle: AMWF, 2020, Evidenz- und konsensbasierte Leitlinie. Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien – Langfassung. AMWF-Register Nr. 082-002, S. 8; und Humane Papillomaviren (HPV) | Gesundheitsportal .

Hochrisiko-Typen

können verschiedene Krebsarten verursachen. Das Immunsystem ist in den meisten Fällen in der Lage, die Viren zu beseitigen. Wenn dies nicht gelingt, kommt es zu einer chronischen Infektion, welche zum Entstehen von Krebsvorstufen und Krebs führen kann Vgl. Robert-Koch-Institut, 2020. Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland, S. 83 :

  • Das Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs) kann in nahezu 100 % der Fälle ursächlich mit HPV in Zusammenhang gebracht werden.
  • HPV ist außerdem ein wichtiger Risikofaktor für Krebserkrankungen der Vulva und der Vagina bei Frauen. HPV ist vor allem bei jüngeren Frauen die Ursache für die Entstehung eines Vulvakarzinoms Robert-Koch-Institut, 2020. Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland, S. 48 .
  • Sowohl Frauen als auch Männer können von Krebserkrankungen des Anus, der Mundhöhle, des Rachens und des Kehlkopfes betroffen sein.
  • Bei Männern besteht außerdem ein Risiko für eine Krebserkrankung des Penis, wenn sie mit HPV infiziert sind.

Prävention von HPV-Infektionen

Zur Primärprävention einer HPV-Infektion steht eine Impfung zur Verfügung. Die Leitlinie zur Impfprävention von HPV-assoziierten Neuerkrankungen Quelle: AMWF, 2020. Evidenz- und konsensbasierte Leitlinie. Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien – Langfassung. AMWF-Register Nr. 082-002. empfiehlt:

  • Alle Kinder sollen unabhängig von ihrem Geschlecht im Alter zwischen 9 und 14 Jahren möglichst frühzeitig gegen HPV geimpft werden Quelle: AMWF, 2020, Register Nr. 082-002, S. 12 .
  • Ungeimpfte Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren sollen unabhängig von ihrem Geschlecht möglichst frühzeitig gegen HPV geimpft werden Quelle: AMWF, 2020, Register Nr. 082-002, S. 18 .
  • Ungeimpfte Erwachsene zwischen 18 und 26 Jahren sollten unabhängig vom Geschlecht geimpft werden Quelle: AMWF, 2020, Register Nr. 082-002, S. 18 .

Das Impfziel der WHO sah für 2023 vor, dass 90 % der Mädchen bis zum 15. Lebensjahr gegen HPV geimpft sind. Die Europäische Kommission ergänzte im Rahmen des „Europe’s Beating Cancer Plan“, dass die Durchimpfungsrate von Burschen und Männern signifikant erhöht werden soll Quelle: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. 2023. Kurzbericht Humane Papillomaviren (HPV). Evaluierung der HPV-Durchimpfungsraten mit einem dynamischen agentenbasierten Simulationsmodell, Version 1.0. Wien., S. 3 .

Bis 2023 stand die HPV-Impfung in Österreich laut Impfplan allen Mädchen und Buben zwischen dem vollendeten 9. und dem vollendeten 12. Lebensjahr kostenlos zur Verfügung.

Seit dem 1. Februar 2023 wurde die Altersgrenze für die kostenlose HPV-Impfung bis zum vollendeten 21. Lebensjahr angehoben Vgl.https://impfen.gv.at/impfungen/hpv .

Mit März 2024 einigten sich der Bund, die Länder und die Sozialversicherung darauf, bis Ende 2025 das kostenlose HPV-Impfangebot bis zum 30. Lebensjahr zu ermöglichen Vgl. https://www.sozialministerium.at/Services/Neuigkeiten-und-Termine/hpv.html .

In Österreich wurde zur Erhöhung der Impfquote die HPV-Allianz gegründet. Initiiert von der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und acht medizinischen Fachgesellschaften, wurde die Kampagne „From ten to teen“ (10+ Sei schlau und denk an HPV) ins Leben gerufen. Die Kampagne spricht Kinder, Jugendliche, deren Eltern und andere Bezugspersonen an, um über die HPV-Impfung zu informieren.

HPV-Impfquoten in der Steiermark

Im Jahr 2022 haben in der Steiermark 38,7 % der Buben und 51,9 % der Mädchen zwischen 10 und 15 Jahren die 1. HPV-Teilimpfung erhalten (gesamt: 45 %). 28,3 % der steirischen Buben und 40,8 % der steirischen Mädchen dieser Altersgruppe waren mit der 2. Teilimpfung vollständig immunisiert (gesamt: 34,3 %). Die Impfraten variieren in der Steiermark im regionalen Vergleich relativ stark. Sie waren 2022 in der Versorgungsregion Graz am höchsten (39,82 % hatten die 2. Teilimpfung erhalten) und in Liezen am niedrigsten (20,41 % hatten die 2. Teilimpfung erhalten).

  • 1. Teilimpfung HPV
  • 2. Teilimpfung HPV

Abb. 759: Anteil der Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 15 Jahren (Geburtsjahrgänge 2007-2012), die die 1. HPV-Teilimpfung erhalten haben.
Nach Geschlecht, steirischen Bezirken und Versorgungsregionen, 2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 12.03.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 760: Anteil der Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 15 Jahren (Geburtsjahrgänge 2007-2012), die beide HPV-Teilimpfungen erhalten haben.
Nach Geschlecht, steirischen Bezirken und Versorgungsregionen, 2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 12.03.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Der Zeitverlauf der letzten Jahre zeigt in der gesamten Steiermark bei beiden Geschlechtern einen sinkenden Trend beim Anteil der vollständig gegen HPV geimpften Kinder zwischen 10 und 15 Jahren.

  • 1. Teilimpfung HPV
  • 2. Teilimpfung HPV

Abb. 483: Anteil der Kinder zwischen 10 und 15 Jahren, die die 1. HPV-Teilimpfung erhalten haben.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen für die Jahre 2020 – 2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 12.03.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 484: Anteil der Kinder zwischen 10 und 15 Jahren, die beide HPV-Teilimpfungen erhalten haben.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen für die Jahre 2020 – 2022
Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 12.03.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Vorsorge des Zervixkarzinoms

Die Leitlinie zur Prävention des Zervixkarzinoms Quelle: AMWF, 2020. S3 Leitlinie Prävention des Zerivxkarzinoms – Langversion. Registernummer 015/027OL sieht folgendes Vorgehen vor:

  • Möglichst frühzeitige Primärprävention durch HPV-Impfung Quelle: AMWF, 2020. S3 Leitlinie Prävention des Zerivxkarzinoms – Langversion. Registernummer 015/027OL, S. 49f.; Vgl. AMWF, 2020, Evidenz- und konsensbasierte Leitlinie. Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien – Langfassung. AMWF-Register Nr. 082-002 .
  • Sekundärprävention mittels Zytologie (Zellabstrich, „Pap-Abstrich“).
  • Sekundärprävention mittels HPV-Testverfahren.

Informationen und Daten zum Pap-Abstrich im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung finden Sie hier.

Erkrankungen, die mit HPV in Verbindung gebracht werden können

Im Folgenden wurden Daten aus der Krankenhausentlassungsstatistik im Hinblick auf Diagnosen analysiert, die im Zusammenhang mit einer HPV-Infektion stehen.

Im Jahr 2022 wurden 93 Steirerinnen und Steirer mit der Hauptdiagnose Condyloma acuminata (Anogenitalwarzen) stationär behandelt. Dies entsprach 0,79 Betroffenen je 10.000 Steirer*innen. Männer waren ungefähr gleich häufig betroffen wie Frauen. Vorrangig waren jüngere Personen zwischen 20 und 40 Jahren betroffen, sie stellten über die Hälfte der Fälle. Der Zeitverlauf zeigt einen jährlichen Rückgang der Fälle, ausgehend von 2,39 Fällen je 10.000 Steirer*innen im Jahr 2017.

Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium Carcinoma in situ der Cervix uteri oder eine Gewebeveränderung im Bereich des Gebärmutterhalses Dysplasie der Cervix uteri wurde im Jahr 2022 bei 935 steirischen Frauen stationär als Hauptdiagnose in einem Krankenhaus behandelt. Die Diagnose wurde 2022 im regionalen Vergleich am häufigsten bei Frauen aus der Versorgungsregion Süd-Weststeiermark dokumentiert, gefolgt von Frauen der östlichen Obersteiermark. Im Zeitverlauf seit 2017 veränderten sich die Zahlen kaum und zeigten in der regionalen Verteilung kein eindeutiges Muster.

Abb. 761: Anzahl der Frauen mit einer Gewebeveränderung oder Krebs des Gebärmutterhalses im Frühstadium.
Nach steirischen Versorgungsregionen, 2022
Daten standardisiert nach Alter je 10.000 Einwohnerinnen; eingeschränkt auf die Altersspanne, in der die Diagnosen in den vorliegenden Daten auftraten
Abrechnungsdaten der Krankenanstalten (K-Dok); Berechnung und Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 12.03.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Der größte Anteil der Krankenhausaufenthalte betraf jüngere Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren.

Abb. 478: Anzahl der Frauen mit einer Gewebeveränderung oder Krebs des Gebärmutterhalses im Frühstadium.
Für Steiermark gesamt, 2022
Daten je 10.000 Einwohnerinnen; eingeschränkt auf die Altersspanne, in der die Diagnosen in den vorliegenden Daten auftraten
Abrechnungsdaten der Krankenanstalten (K-Dok); Berechnung und Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 12.03.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Neuerkrankungen von Krebsarten, die mit HPV in Verbindung gebracht werden können

Eine HPV-Infektion kann bestimmte Krebsdiagnosen zur Folge haben Quelle: RKI – RKI-Ratgeber – Humane Papillomaviren . Vier dieser Krebsdiagnosen wurden im Folgenden analysiert.

Krebsdiagnosen, die in die Analyse mitaufgenommen wurden

ICD-10 Code C21: Bösartige Neubildung des Anus und des Analkanals

ICD-10 Code C51: Bösartige Neubildung der Vulva

ICD-10 Code C52: Bösartige Neubildung der Vagina

ICD-10 Code C53: Bösartige Neubildung der Cervix uteri

Insgesamt ist die dokumentierte Inzidenz Neuerkrankungen der analysierten Krebserkrankungen verglichen mit anderen Lokalisationen niedrig, und das sowohl in der Steiermark als auch in ganz Österreich. So gab es z. B. im Jahr 2022 in Österreich insgesamt 20.683 Krebs-Neuerkrankungen bei Frauen, davon entfielen 439 (2,1 %) auf Krebs des Gebärmutterhalses vgl. Krebserkrankungen – Statistik Austria . Weltweit gesehen stellt das Zervixkarzinom die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen dar. Die Erkrankungs- und Sterberaten variieren stark zwischen den Ländern. In Westeuropa beispielsweise liegen die Erkrankungsraten deutlich niedriger als in Osteuropa vgl. S3-Leitlinie Prävention des Zervixkarzinoms (awmf.org) S. 33 .

Im Zeitverlauf zwischen 2002 und 2020 wurden im Krebsregister jährlich zwischen 93 und 169 Neudiagnosen von Krebserkrankungen bei steirischen Frauen erfasst, die mit HPV in Zusammenhang stehen. Österreichweit wurden im gleichen Zeitraum zwischen 645 und 809 Fälle erfasst. Die höchste Zahl mit 169 Neudiagnosen entfiel in der Steiermark auf das Jahr 2020. Dies entspricht 2,68 Fällen je 10.000 steirischen Frauen.

Nach Altersgruppen betrachtet, waren vor allem Frauen ab 70 Jahren von Krebserkrankungen, die durch HPV ausgelöst werden können, betroffen.

Abb. 488: Inzidenzen von mit HPV in Zusammenhang stehenden Krebserkrankungen (C21, C51, C52, C53) bei steirischen Frauen.
Nach Alter für Steiermark gesamt, 2020
Daten je 10.000 Einwohnerinnen; Grundgesamtheit: n = 169
Österreichisches Krebsregister; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Berechnung und Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 12.03.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Die Inzidenz von Krebserkrankungen, die mit HPV in Verbindung gebracht werden, wurde auch für Männer analysiert: Im Jahr 2020 gab es 10 Neuerkrankungen von Krebs des Anus und Analkanals (C21) und 15 Neuerkrankungen von Krebs des Penis (C 60).

Bösartige Neubildungen der Mundhöhle, des Rachens und des Kehlkopfs können unter anderem durch HPV verursacht werden. Für diese Krebsarten ist auch Tabak ein wichtiger Einflussfaktor. Eine Analyse dazu ist daher im Tabakbericht zu finden.

Sterblichkeit bei Krebsarten, die mit HPV in Verbindung gebracht werden können

Die größten Anteile der Todesfälle an Krebsarten, die mit HPV in Verbindung stehen, entfallen auf Krebs des Gebärmutterhalses C53 und Krebs der Vulva C51 .

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 481: Verteilung der Todesfälle von Frauen auf die jeweiligen Krebsarten (C21, C51, C52, C53). 
Für Steiermark gesamt, 2022
Grundgesamtheit: n = 56
Statistik Austria; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Berechnung und Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 12.03.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 482: Verteilung der Todesfälle von Frauen auf die jeweiligen Krebsarten (C21, C51, C52, C53).
Für Österreich gesamt, 2022
Grundgesamtheit: n = 267

Statistik Austria, Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Berechnung und Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 12.03.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Im Jahr 2022 waren 56 Todesfälle von steirischen Frauen durch die vier analysierten Krebsarten zu verzeichnen (Österreich: 267 Fälle). Kleine Unterschiede in den steirischen Versorgungsregionen zeigen im Zeitverlauf kein eindeutiges Muster. Insgesamt zeigt der Zeitverlauf zwischen 2002 und 2022 für die Steiermark und auch österreichweit einen gleichbleibenden Trend in der Sterblichkeit. Nach Altersgruppen betrachtet, entfiel 2022 der größte Anteil der Sterbefälle in die Gruppe der Frauen ab 70 Jahren.

Abb. 489: Anzahl der Todesfälle durch mit HPV in Zusammenhang stehenden Krebserkrankungen (C21, C51, C52, C53).
Nach Alter und Steiermark gesamt, 2022
Daten je 10.000 Frauen; Grundgesamtheit: n = 56
Statistik Austria; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Berechnung und Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 12.03.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Todesfälle bei Männern wurden aufgrund sehr geringer Fallzahlen nicht analysiert.

Chlamydien und weitere sexuell übertragbare Erkrankungen

Neben HPV zählen Chlamydien-Infektionen zu den sehr verbreiteten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Diese Bakterieninfektion verläuft häufig symptomlos und bleibt daher lange unerkannt. Chronische Verläufe bzw. unbehandelte Krankheitsverläufe können bei Frauen durch Vernarbungen und Verklebungen zu Unfruchtbarkeit führen. Die Infektion wird bei jüngeren Altersgruppen bis etwa 25 Jahre häufiger diagnostiziert als bei älteren Altersgruppen vgl. Infektion mit Chlamydien | Gesundheitsportal . Chlamydien-Infektionen unterliegen in Österreich keiner Meldepflicht, weshalb keine Daten zu ihrer Verbreitung zur Verfügung stehen.

Gonorrhoe, Syphilis (Lues), weicher Schanker (Ulcus molle) und Lymphogranuloma inguinale Lymphogranuloma inguinale ist auch eine Form der genitalen Chlamydieninfektion. sind Geschlechtskrankheiten, die in Österreich laut Geschlechtskrankheitengesetz vgl. RIS – Geschlechtskrankheitengesetz – Bundesrecht konsolidiert, Fassung vom 30.01.2024 (bka.gv.at) beschränkt meldepflichtig sind: Sie sind dann zu melden, wenn eine Weiterverbreitung der Krankheit zu befürchten ist oder sich die kranke Person der ärztlichen Behandlung bzw. Beobachtung entzieht.

Verhütung spielt bei der Vermeidung von sexuell übertragbaren Erkrankungen eine wichtige Rolle. Sie trägt außerdem zur Schwangerschaftsverhütung und zur sexuellen Selbstbestimmung bei vgl. BMSGPK, 2023, Frauengesundheitsbericht 2022, S. 59 .

Hier finden Sie weitere Informationen zu Sexualität und Verhütung.

HIV

2022 wurden in Österreich 473 Neuinfektionen mit dem Humanen Immundefizienz-Virus gemeldet, 42 Fälle davon betrafen Steirer*innen. Auf die Bevölkerung bezogen sind das in der Steiermark 3,35 Fälle je 100.000 Einwohner*innen (Österreich: 5,27 Fälle je 100.000 EW). Der Zeitverlauf zeigt für die Steiermark nach höheren Werten zwischen 2007 und 2011 in den letzten rund zehn Jahren relativ gleichbleibende Werte. Zu beachten ist, dass bei den Zahlen auch anonyme Testungen enthalten sind: Diese können nicht eindeutig als Erstmeldung klassifiziert werden. Weiters ist eine neue Meldung nicht unbedingt mit einer „Neuinfektion“ gleichzusetzen. Es kann auch sein, dass die Infektion zum Zeitpunkt der Testung bereits länger bestanden hat. Eine frühzeitige Diagnosestellung ist wichtig für eine erfolgreiche Therapie sowie die Verhinderung einer Weiterverbreitung vgl. 0823.pdf (meduniwien.ac.at) .


Abb. 762: HIV-neuinfizierte Personen.
Nach österreichischen Bundesländern, 2022
Daten absolut und je 100.000 EW
Zentrum für Virologie, Medizinische Universität Wien
; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 12.03.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 485: HIV-neuinfizierte Personen.
Nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2006 – 2022
Daten je 100.000 EW
Zentrum für Virologie, Medizinische Universität Wien
; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 12.03.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Aktualisiert am 06.06.2024