Wohlbefinden und Belastungen

Wie steht es um das Wohlbefinden sowie um die psychischen Belastungen bei Erwachsenen, bei Schüler*innen und Lehrlingen? Hier finden Sie Antworten dazu, außerdem werden Daten zu Mobbing und Cybermobbing berichtet.

Wohlbefinden und psychische Belastungen bei Erwachsenen

Unter seelischer bzw. psychischer Gesundheit wird ein Zustand des Wohlbefindens verstanden, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann. Psychische Belastungen hingegen wirken sich hinderlich auf die Gesundheit und damit auch auf die Lebensqualität aus und können in psychischen Erkrankungen, wie z. B. einer Depression manifest werden. Auch Sucht und Abhängigkeit zählen zu jenen Erkrankungen, die die seelische Gesundheit beeinflussen.

Im Gesundheitsbericht Steiermark 2015 wurden zum psychologischen Wohlbefinden und zur psychischen Belastung Daten aus der EU-SILC-Befragung 2013 dargestellt. Da dafür keine Aktualisierung vorliegt, bildet im vorliegenden Bericht die Österreichische Gesundheitsbefragung 2019 die Datengrundlage für diesen Indikator.

Wohlbefinden

77,0 % der befragten Steirer*innen gaben an, nie aufgrund von Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit beeinträchtigt zu sein. Das entspricht dem österreichischen Wert von 77,7 %. Positiv formuliert ist das der Anteil der Personen, die sich psychisch wohlfühlen.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 799: Anteil an Personen, der nie durch Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit beeinträchtigt ist.
Nach steirischen Versorgungsregionen, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 800: Anteil an Personen, der nie durch Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit beeinträchtigt ist.
Nach österreichischen Bundesländern, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Belastungen

18,9 % der Steirer*innen fühlen sich an manchen Tagen niedergeschlagen, 2,7 % an mehr als der Hälfte der Tage und 1,4 % beinahe an jedem Tag.

Der Anteil der Männer, die sich nie beeinträchtigt fühlen ist mit 80,6 % etwas höher als bei den Frauen mit 73,6 %. Das Alter spielt bei dieser Fragestellung eine geringere Rolle als die Schulbildung. Personen mit einem Universitätsabschluss fühlen sich seltener beeinträchtigt als Personen, die maximal die Pflichtschule abgeschlossen haben.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 271: Beeinträchtigung durch Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit.
Nach Geschlecht, Bildungsstand und Steiermark gesamt, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 272: Beeinträchtigung durch Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit.
Nach Geschlecht, Bildungsstand und Österreich gesamt, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 273: Beeinträchtigung durch Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit.
Nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 274: Beeinträchtigung durch Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit.
Nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Österreich gesamt, 2019
Statistik Austria (Gesundheitsbefragung 2019); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 19.08.2021, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen

Lebenszufriedenheit

In der HBSC-Befragung wurde die Lebenszufriedenheit von Schüler*innen der 5., 7., 9. und 11. Schulstufe erhoben. Dafür mussten sich die Kinder und Jugendlichen eine Leiter mit zehn Stufen vorstellen und sich einordnen: Stufe 1 stellte die niedrigste Lebenszufriedenheit dar, Stufe 10 die höchste.

Es zeigte sich, dass mit steigendem Alter der Schüler*innen auch der Anteil jener mit niedriger Lebenszufriedenheit steigt. Als niedrige Lebenszufriedenheit wurde die Einschätzung auf Stufe 6 oder kleiner definiert. Die Burschen sind in jeder Schulstufe zufriedener als die Mädchen, das zeigt sich sowohl in den Daten für die Steiermark als auch für Österreich. Bei den steirischen Mädchen der 11. Schulstufe gibt es mit 42,03 % den größten Anteil an Befragten, die eine niedrige Lebenszufriedenheit aufweisen.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 590: Anteil der Schüler*innen, die eine niedrige Lebenszufriedenheit aufweisen (Mittelwert ≤ 6 auf einer Skala von 1 (niedrigste) bis 10 (höchstmögliche Lebenszufriedenheit)).
Nach Schulstufe, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 121, m = 132, 7. Schulstufe w = 134, m = 153, 9. Schulstufe w = 159, m = 228 und 11. Schulstufe w = 69, m = 64
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 591: Anteil der Schüler*innen, die eine niedrige Lebenszufriedenheit aufweisen (Mittelwert ≤ 6 auf einer Skala von 1 (niedrigste) bis 10 (höchstmögliche Lebenszufriedenheit)).
Nach Schulstufe, Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 674, m = 678, 7. Schulstufe w = 836, m = 817, 9. Schulstufe w = 1.242, m = 1.116 und 11. Schulstufe w = 828, m = 556
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Der Zeitverlauf seit 2014 zeigt für Österreich vor allem bei älteren Schüler*innen eine Verschlechterung der Werte bei der Frage nach der Lebenszufriedenheit https://www.sozialministerium.at/dam/jcr:a00a696d-6c24-4b75-a853-09cc1be54e95/%C3%96sterr._HBSC-Bericht_2022.pdf, S. 75 .

Auch die Lehrlingsbefragung ergab, dass hohe Anteile sowohl der weiblichen als auch der männlichen Lehrlinge in der Steiermark eine niedrige Lebenszufriedenheit aufweisen (37,95 % bzw. 37,72 %).

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 592: Anteil der Lehrlinge, die eine niedrige Lebenszufriedenheit aufweisen (Mittelwert ≤ 6 auf einer Skala von 1 (niedrigste) bis 10 (höchstmögliche Lebenszufriedenheit)).
Nach Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 166, m = 114
Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 593: Anteil der Lehrlinge die eine niedrige Lebenszufriedenheit aufweisen (Mittelwert ≤ 6 auf einer Skala von 1 (niedrigste) bis 10 (höchstmögliche Lebenszufriedenheit)).
Nach Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 1.391, m = 1.529
Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Emotionales Wohlbefinden

Das emotionale Wohlbefinden wurde im Zuge der HBSC-Befragung 2022 mit dem World Health Organization Well-Being Index (WHO-5) gemessen. Dieses Screeningtool wird vor allem in der pädiatrischen Versorgung zur Feststellung von depressiven Verstimmungen oder Depressionen verwendet.

Die folgende Abbildung zeigt den Anteil an Schüler*innen, die in der Befragung 2022 ein erhöhtes Risiko für Depression aufwiesen. Auffällig ist, dass sowohl bei den steirischen als auch bei den österreichischen Mädchen ein deutlich höheres Risiko angezeigt wird als bei den Burschen. Den höchsten Anteil weisen in der Steiermark Schülerinnen der 11. Schulstufe mit 35,71 % auf (Österreich: 30,35 %). Bei den Burschen liegt der Anteil bei 20,90 % (Österreich: 15,67 %). Auch in der HBSC-Befragung 2018 sind diese Unterschiede zwischen den Geschlechtern bereits deutlich zu erkennen.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 594: Anteil der Schüler*innen, die ein weniger gutes emotionales Wohlbefinden aufweisen (erhöhtes Risiko für Depression).
Nach Schulstufe, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 124, m = 136, 7. Schulstufe w = 136, m = 157, 9. Schulstufe w = 161, m = 234 und 11. Schulstufe w = 70, m = 67
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 595: Anteil der Schüler*innen, die ein weniger gutes emotionales Wohlbefinden aufweisen (erhöhtes Risiko für Depression).
Nach Schulstufe, Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 688, m = 694, 7. Schulstufe w = 842, m = 840, 9. Schulstufe w = 1.259, m = 1.135 und 11. Schulstufe w = 837, m = 568
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Bei den Lehrlingen zeigt sich ein ähnliches Bild im Geschlechtervergleich. In der Steiermark weisen 23,39 % der Mädchen und 19,83 % der Burschen ein erhöhtes Risiko für Depression auf (Österreich: 27,55 % bzw. 18,98 %).

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 610: Anteil der Lehrlinge, die ein weniger gutes emotionales Wohlbefinden aufweisen (erhöhtes Risiko für Depression).
Nach Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 171, m = 121
Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 611: Anteil der Lehrlinge, die ein weniger gutes emotionales Wohlbefinden aufweisen (erhöhtes Risiko für Depression).
Nach Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 1.423, m = 1.596
Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Belastungen bei Kindern und Jugendlichen

Einsamkeit

Aufgrund der Coronakrise und den dadurch bedingten Lockdowns und Schulschließungen wurde in der HBSC-Befragung 2022 erstmals gemessen, wie oft sich die Schüler*innen in den letzten 12 Monaten einsam gefühlt haben Quelle: BMSGPK (2023): Gesundheit und Gesundheitsverhalten von österreichischen Schülerinnen und Schülern, S. 24 .

Aus den Ergebnissen für die Steiermark und für Österreich geht hervor, dass sich mehr Mädchen als Burschen einsam fühlten. Zudem lässt sich erkennen, dass mit zunehmendem Alter der Anteil jener Schüler*innen steigt, der sich ziemlich oft oder sehr oft einsam gefühlt hat. In der Steiermark sind das über ein Viertel bei den Mädchen und rund ein Fünftel bei den Burschen.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 596: Anteile der Schüler*innen, die sich in den letzten Monaten einsam gefühlt haben.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 123, m = 138, 7. Schulstufe w = 136, m = 159, 9. Schulstufe w = 160, m = 239 und 11. Schulstufe w = 70, m = 67
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 597: Anteile der Schüler*innen, die sich in den letzten Monaten einsam gefühlt haben.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 711, m = 695, 7. Schulstufe w = 848, m = 852, 9. Schulstufe w = 1.257, m = 1.151 und 11. Schulstufe w = 835, m = 572
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Subjektives Stressempfinden

Im Zuge der HBSC-Befragung 2022 wurde die Cohen Perceived Stress Scale verwendet, um das subjektive Stressempfinden der Schüler*innen zu messen. Es wurde die international validierte Kurzversion dieses Fragebogens mit vier Fragen herangezogen:

  • Wie oft hattest du das Gefühl, wichtige Dinge in deinem Leben nicht kontrollieren zu können?
  • Wie oft hast du dich im Umgang mit deinen persönlichen Problemen sicher gefühlt?
  • Wie oft hattest du das Gefühl, dass sich die Dinge nach deinen Vorstellungen entwickeln?
  • Wie oft hattest du das Gefühl, dass sich Probleme so aufgestaut haben, dass du sie nicht mehr bewältigen kannst?

Es zeigte sich, dass die Mädchen aller Schulstufen die subjektive Stressbelastung höher einstufen als die Burschen. Die folgende Abbildung bietet Informationen zu den Ergebnissen je Schulstufe, Geschlecht und Frage.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 598: Einschätzung der Schüler*innen, wie oft die jeweilige Aussage auf ihr Stressempfinden im letzten Monat zugetroffen hat.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 121–124, m = 135–138, 7. Schulstufe w = 135–138, m = 158–160, 9. Schulstufe w = 160–161, m = 237–239 und 11. Schulstufe w = 70, m = 67
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 599: Einschätzung der Schüler*innen, wie oft die jeweilige Aussage auf ihr Stressempfinden im letzten Monat zugetroffen hat.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 677–693, m = 698–711, 7. Schulstufe w = 840–849, m = 843–851, 9. Schulstufe w = 1.251–1.262, m = 1.148–1.155 und 11. Schulstufe w = 832–837, m = 570–573
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Auch bei der Lehrlingsbefragung zeigte sich, dass die Mädchen eine höhere subjektive Stressbelastung aufweisen als die Burschen.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 600: Einschätzung der Lehrlinge, wie oft die jeweilige Aussage auf ihr Stressempfinden im letzten Monat zugetroffen hat.
Nach Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 169–171, m = 121–125
Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 601: Einschätzung der Lehrlinge, wie oft die jeweilige Aussage auf ihr Stressempfinden im letzten Monat zugetroffen hat.
Nach Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 1.425–1.432, m = 1.604–1.617
Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Freunde und Familie

In der HBSC-Befragung 2022 wurde die Qualität der Freundschaft sowie der Rückhalt in den eigenen Familien erhoben. Dazu wurden folgende Aussagen auf einer Skala von 1 (stimmt überhaupt nicht) bis 7 (stimmt genau) von den Schüler*innen bewertet:

  • Meine Freund*innen versuchen mir wirklich zu helfen.
  • Ich kann mich auf meine Freund*innen verlassen, wenn mal was schief geht.
  • Ich habe Freund*innen, mit denen ich Freude und Kummer teilen kann.
  • Ich kann mit meinen Freund*innen über Probleme sprechen.
  • Meine Familie ist bereit, mir zu helfen, wo nötig.
  • Ich bekomme von meiner Familie die seelische Unterstützung, die ich brauche.
  • Ich kann mit meiner Familie über Probleme sprechen.
  • Meine Familie ist bereit, mich bei Entscheidungen zu unterstützen.

Es zeigt sich, dass die Mädchen in allen Altersgruppen etwas bessere Beziehungen zu ihren Freund*innen haben als Burschen. Den Rückhalt in der Familie bewerteten Burschen häufiger positiv als Mädchen. Genaue Informationen zu den Befragungsergebnissen befinden sich in folgender Abbildung.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 602: Einschätzung der Schüler*innen zu Aussagen betreffend ihre Freund*innen und Familie auf einer Skala von 1 bis 7 (1 = stimmt überhaupt nicht, 7 = stimmt genau).
Nach Schulstufe, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 115–117, m = 130–134, 7. Schulstufe w = 130–133, m = 151–155, 9. Schulstufe w = 159–160, m = 227–230 und 11. Schulstufe w = 69 m = 64–65
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 603: Einschätzung der Schüler*innen zu Aussagen betreffend ihre Freund*innen und Familie auf einer Skala von 1 bis 7 (1 = stimmt überhaupt nicht, 7 = stimmt genau).
Nach Schulstufe, Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 642–657, m = 654–672, 7. Schulstufe w = 805–813, m = 799–812, 9. Schulstufe w = 1.246–1.251, m = 1.109–1.118 und 11. Schulstufe w = 828–830, m = 552–558
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Auch in der Lehrlingsbefragung wurde die Qualität der Beziehungen zu Freund*innen und Familie erhoben. Es zeigte sich wie bei den Schüler*innen, dass sich Mädchen im Freundeskreis etwas besser unterstützt fühlen als Burschen. Im Gegenzug sind es etwas mehr Burschen als Mädchen, die sich im Familienkreis gut unterstützt fühlen.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 608: Einschätzung der Lehrlinge zu Aussagen betreffend ihre Freund*innen und Familie auf einer Skala von 1 bis 7 (1 = stimmt überhaupt nicht, 7 = stimmt genau).
Nach Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 149–162, m = 108–112
Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 609: Einschätzung der Lehrlinge zu Aussagen betreffend ihre Freund*innen und Familie auf einer Skala von 1 bis 7 (1 = stimmt überhaupt nicht, 7 = stimmt genau).
Nach Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 1.209–1.327, m = 1.369–1.466
Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Mobbing

Mobbing kann zu schulischen Leistungseinbußen und Schulvermeidung führen. Es kann sich aber auch direkt auf die Gesundheit auswirken und Depressivität, Suizidalität oder psychosomatische Beschwerden auslösen, die in weiterer Folge zu psychischen Erkrankungen führen können Quelle: Robert-Koch-Institut (Hg.) (2020): Mobbing und Cybermobbing bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland Querschnittergebnisse der HBSC-Studie 2017/18 und Trends. Berlin (Journal of Health Monitoring, 5 (3)) .

Mobbing bezeichnet eine spezifische Form der Gewalt, welche wiederholt auftritt
und mit der Absicht ausgeübt wird, andere zu schädigen. Zwischen den Personen,
die Mobbing ausüben, und jenen, die gemobbt werden, besteht ein Machtungleichgewicht,
das es der betroffenen Person schwer macht, sich gegen das Mobbing zur Wehr zu setzen.

Der Anteil der steirischen Schüler*innen, die gemobbt wurden, ist in der 5. Schulstufe mit 28,97 % am höchsten. Auch auf Österreich-Ebene liegt der mit 26,24 % höchste Anteil in der 5. Schulstufe. Für sowohl die Steiermark als auch für Österreich zeigt sich, dass mit steigender Schulstufe der Anteil an gemobbten Schüler*innen abnimmt.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 618: Anteil der Schüler*innen, die in den letzten paar Monaten Opfer von Mobbing in der Schule wurden.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 118, m = 134, 7. Schulstufe w = 130, m = 153, 9. Schulstufe w = 159, m = 234 und 11. Schulstufe w = 69 m = 66
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 619: Anteil der Schüler*innen, die in den letzten paar Monaten Opfer von Mobbing in der Schule wurden.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 661, m = 673, 7. Schulstufe w = 809, m = 807, 9. Schulstufe w = 1.248, m = 1.119 und 11. Schulstufe w = 829, m = 565
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Gleich wie bei den Mobbing-Opfern weisen auch unter den Mobbing-Täter*innen den niedrigsten Anteil Schüler*innen der 11. Schulstufe auf. Hier sind es 9,70 % in der Steiermark und 6,53 % in Österreich, die angaben, in den letzten paar Monaten aktiv gemobbt zu haben. Über alle Schulstufen hinweg zeigt sich, dass Burschen häufiger als Mädchen angeben, aktiv zu mobben (Steiermark und Österreich).

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 616: Anteil der Schüler*innen, die in den letzten paar Monaten aktiv am Mobbing von Mitschüler*innen beteiligt waren.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 118, m = 133, 7. Schulstufe w = 132, m = 154, 9. Schulstufe w = 160, m = 232 und 11. Schulstufe w = 68, m = 66
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 617: Anteil der Schüler*innen, die in den letzten paar Monaten aktiv am Mobbing von Mitschüler*innen beteiligt waren.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 665, m = 675, 7. Schulstufe w = 806, m = 813, 9. Schulstufe w = 1.247, m = 1.119 und 11. Schulstufe w = 828, m = 565
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Cyber-Mobbing

Online gemobbt zu werden, ist eines der größten Risiken bei der Internetnutzung Jugendlicher. Durch die erhöhte Anonymität und einfache Zugänglichkeit ist Cybermobbing weit verbreitet. Opfer von Cybermobbing tragen ein erhöhtes Risiko dafür, psychische Beschwerden zu entwickeln Quelle: Robert-Koch-Institut: Mobbing und Cybermobbing bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland Querschnittergebnisse der HBSC-Studie 2017/18 und Trends; Berlin 2020 (Journal of Health Monitoring, 5 (3)) .

In der HBSC-Befragung 2022 gaben 14,68 % der steirischen Schüler*innen der 5. Schulstufe an, in den letzten Monaten im Internet gemobbt geworden zu sein (Österreich: 13,22 %). Dies stellt im Vergleich der Schulstufen den höchsten Anteil dar.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 606: Anteil der Schüler*innen, die in den letzten paar Monaten online gemobbt wurden.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 118, m = 134, 7. Schulstufe w = 131, m = 153, 9. Schulstufe w = 158, m = 231 und 11. Schulstufe w = 69 m = 65
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 607: Anteil der Schüler*innen, die in den letzten paar Monaten online gemobbt wurden.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 661, m = 678, 7. Schulstufe w = 810, m = 811, 9. Schulstufe w = 1.247, m  =1.118 und 11. Schulstufe w = 828, m = 563
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Die Daten zum aktiven Cybermobbing zeigen sowohl für die Steiermark als auch für Österreich, dass die Burschen in allen Schulstufen deutlich häufiger aktiv daran beteiligt sind als die Mädchen. Die höchsten Anteile der aktiv beteiligten Schüler*innen sind in der 7. und 9. Schulstufe zu sehen.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 604: Anteil der Schüler*innen, die in den letzten paar Monaten aktiv online gemobbt haben.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 119, m = 134, 7. Schulstufe w  =132, m = 155, 9. Schulstufe w = 159, m = 231 und 11. Schulstufe w = 69, m = 66
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 605: Anteil der Schüler*innen, die in den letzten paar Monaten aktiv online gemobbt haben.
Nach Schulstufe, Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Repräsentative Erhebung; Grundgesamtheiten: 5. Schulstufe w = 659, m = 676, 7. Schulstufe w = 811, m = 810, 9. Schulstufe w = 1.246, m = 1.118 und 11. Schulstufe w = 830, m = 564
Health Behaviour in School-aged Children (HBSC); Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Aus der Lehrlingsbefragung 2022 geht hervor, dass in der Steiermark 13,33 % bzw. in Österreich 14,58 % der Lehrlinge in den letzten paar Monaten Opfer von Cybermobbing wurden.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 612: Anteil der Lehrlinge, die in den letzten paar Monaten online gemobbt wurden.
Nach Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 165, m = 120
Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 613: Anteil der Lehrlinge, die in den letzten paar Monaten online gemobbt wurden.
Nach Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 1.404, m = 1.565
Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

8,74 % der steirischen Lehrlinge gaben an, in den letzten paar Monaten aktiv online gemobbt zu haben (Österreich: 9,53 %). Wie bei den Schüler*innen waren auch bei den Lehrlingen die Burschen häufiger aktiv daran beteiligt als die Mädchen.

  • Steiermark
  • Österreich

Abb. 614: Anteil der Lehrlinge, die in den letzten paar Monaten aktiv online gemobbt haben.
Nach Geschlecht und Steiermark gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 166, m = 120
Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 615: Anteil der Lehrlinge, die in den letzten paar Monaten aktiv online gemobbt haben.
Nach Geschlecht und Österreich gesamt, 2022
Grundgesamtheit: w = 1.404, m = 1.567
Österreichische Lehrlingsbefragung; Bearbeitung: Gesundheit Österreich GmbH (GÖG); Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Kinder und Jugendliche als pflegende Angehörige – Young Carers

Young Carers sind Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 18 Jahren, Eine weiterführende Zielgruppe sind die Young Adult Carers, also junge Erwachsene als pflegende Angehörige. die zu Hause kranke Eltern oder erwachsene Bezugspersonen Diese leiden dauerhaft an Erkrankungen wie psychischen Erkrankungen, Suchterkrankungen oder chronischen Erkrankungen. pflegen oder bei der Pflege unterstützen. Schätzungen gehen von etwa 43.000 Young Carers in Österreich aus. Tätigkeiten, welche die Kinder und Jugendlichen übernehmen, betreffen die Unterstützung im Haushalt, Unterstützung für Geschwister und konkret krankheitsbezogene Unterstützungsleistungen. vgl. https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/43946/ssoar-2015-nagl-cupal_et_al-Kinder_und_Jugendliche_als_pflegende.pdf?sequence=1&lnkname=ssoar-2015-nagl-cupal_et_al-Kinder_und_Jugendliche_als_pflegende.pdf%20und%20https://www.ierm.at/fileadmin/user_upload/i_ierm/Working_Papers/WP_9_Schmidhuber_et_al_Young_Carers.pdf

Young Carers werden in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Sie betrachten ihre Aufgaben häufig als Selbstverständlichkeit. Sie benennen oder erkennen sich selbst oft gar nicht als pflegende Angehörige, oder es besteht in der Familie die Sorge vor Stigmatisierung, und es wird daher nicht darüber gesprochen. Pflegende Kinder und Jugendliche können auch nicht immer eine Erkrankung der erwachsenen Person konkret erkennen oder benennen. Vor allem psychische Erkrankungen oder traumatisierende Erlebnisse von Eltern oder Bezugspersonen führen dazu, dass Kinder trotz unerkannter Erkrankung Pflege- und Unterstützungsleistungen übernehmen, die andere Kinder nicht leisten. vgl. https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/43946/ssoar-2015-nagl-cupal_et_al-Kinder_und_Jugendliche_als_pflegende.pdf?sequence=1&lnkname=ssoar-2015-nagl-cupal_et_al-Kinder_und_Jugendliche_als_pflegende.pdf%20und%20https://www.ierm.at/fileadmin/user_upload/i_ierm/Working_Papers/WP_9_Schmidhuber_et_al_Young_Carers.pdf S. 143

Die Gruppe der Young Carers gilt für Unterstützungsangebote als sehr schwer erreichbar. vgl. https://www.ierm.at/fileadmin/user_upload/i_ierm/Working_Papers/WP_9_Schmidhuber_et_al_Young_Carers.pdf Es ist nötig, dass junge pflegende Angehörige in ihrer direkten Umgebung erreicht werden, um Unterstützungsangebote wirkend zu machen. vgl. https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/43946/ssoar-2015-nagl-cupal_et_al-Kinder_und_Jugendliche_als_pflegende.pdf?sequence=1&lnkname=ssoar-2015-nagl-cupal_et_al-Kinder_und_Jugendliche_als_pflegende.pdf%20und%20https://www.ierm.at/fileadmin/user_upload/i_ierm/Working_Papers/WP_9_Schmidhuber_et_al_Young_Carers.pdf Zur direkten Umgebung zählen Berufsgruppen und Strukturen, wie etwa :

  • Schulen,
  • Einrichtungen der Sozialarbeit,
  • niedergelassene Ärzt*innen,
  • ambulante Pflegedienste,
  • Kinder- und Jugendgruppen.

Young Carers verfügen jedoch häufig über psychosoziale Ressourcen, welche sie gezielt einsetzen können, um mit der Pflegebelastung umzugehen. vgl. https://youngcaregivers.ca/matzka-nagal-cupal/ Nichtsdestotrotz bedeutet die Pflege und Betreuung von psychisch oder physisch kranken Familienmitgliedern für jeden Menschen, aber vor allem für Kinder und Jugendliche, eine große Belastung und Bürde. Daher sind für das Wohlergehen von pflegenden Kindern und Jugendlichen unbedingt Maßnahmen zu ihrer Unterstützung zu ergreifen. vgl. https://www.ierm.at/fileadmin/user_upload/i_ierm/Working_Papers/WP_9_Schmidhuber_et_al_Young_Carers.pdf

Weiters ist ein höheres gesellschaftliches Bewusstsein für die Problematik der Young Carers erforderlich, um Betroffene zu entstigmatisieren, aber auch um die direkte Umgebung für Unterstützungsangebote zu sensibilisieren. vgl.https://ooe.arbeiterkammer.at/service/presse/KOM_2023_Studie_Young(Adult)Carers-in-OOE.pdf Wichtig ist auch, dass Angehörige von Gesundheitsberufen Informationsmaterialien für Young Carers bereitstellen, da diese häufig angeben, dass sie zurückblickend mehr Informationen zur Krankheit ihrer Angehörigen und zur Pflege im Allgemeinen benötigt hätten. vgl. https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/43946/ssoar-2015-nagl-cupal_et_al-Kinder_und_Jugendliche_als_pflegende.pdf?sequence=1&lnkname=ssoar-2015-nagl-cupal_et_al-Kinder_und_Jugendliche_als_pflegende.pdf%20und%20https://www.ierm.at/fileadmin/user_upload/i_ierm/Working_Papers/WP_9_Schmidhuber_et_al_Young_Carers.pdf

Patenfamilien für Kinder psychisch belasteter Eltern

In der Steiermark wird seit 2023 bis 2026 das Projekt Patenfamilien flächendeckend ausgerollt, welches Kinder unterstützt, deren Mutter bzw. Vater psychisch belastet oder erkrankt ist. Pat*innen kommen als zusätzliche Bezugsperson für das Kind zum Einsatz und tragen so zur Entlastung der Herkunftsfamilie bei. Das Angebot baut auf einem Pilotprojekt auf. Die Gesamtkoordination erfolgt durch Styria vitalis.

Aktualisiert am 06.06.2024