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Sterblichkeit

Die vorzeitige Sterblichkeit in der Bevölkerung könnte durch Prävention und Vorsorge reduziert werden. Informationen zu Todesfällen in der Gruppe der Kinder und Jugendlichen sowie zur Situation der Suizide und drogenbezogenen Todesfällen in der Steiermark finden Sie auf dieser Seite.

Sterblichkeit in der Gesamtbevölkerung

2023 sind aufgrund von bösartigen Neubildungen, Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems, der Atmungs- und Verdauungsorgane sowie aufgrund von Verletzungen und Vergiftungen und sonstigen Krankheiten 13.535 Steirerinnen und Steirer verstorben. Das waren rund 107 Verstorbene je 10.000 EW. Die häufigste Haupttodesursache waren Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems mit 35,49 %. Der Anteil an Verstorbenen nach Geschlecht war beinahe gleich hoch (Frauen: 50,08 %; Männer: 49,92 %).

Abb. 969: Anteil der Todesfälle in der Gesamtbevölkerung nach Todesursachen.
Nach Geschlecht für Steiermark gesamt, 2023
Grundgesamtheit: gesamt = 13.535
Statistik Austria; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Vorzeitige Sterblichkeit

Die vorzeitige Sterblichkeit weist auf gesundheitliche Belastungen bzw. höhere Gesundheitsrisiken hin. Viele der vorzeitigen Todesfälle, also der Todesfälle Erwachsener vor dem 70. Lebensjahr gelten als vermeidbar. Daher können Daten zur vorzeitigen Mortalität als Entscheidungsgrundlage für Präventions- und Versorgungsmaßnahmen herangezogen werden. Im Jahr 2023 verstarben 2.704 Steirerinnen und Steirer vorzeitig, das sind 25,23 Verstorbene je 10.000 EW.

Abb. 764: Anzahl vorzeitiger Todesfälle (<70 Jahre).
Nach Geschlecht für die steirischen Versorgungsregionen, 2023
Daten alters- und geschlechtsstandardisiert je 10.000 EW dieser Altersgruppe
Grundgesamtheit: Steiermark (Verstorbene <70 Jahre) = 2.704
Statistik Austria (Todesursachenstatistik); Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Abb. 919: Anzahl vorzeitiger Todesfälle (<70 Jahre) im Zeitverlauf.
Nach Geschlecht und steirischen Versorgungsregionen, Steiermark und Österreich gesamt für die Jahre 2002 bis 2023
Daten alters- und geschlechtsstandardisiert je 10.000 EW dieser Altersgruppe
Grundgesamtheit: Steiermark (Verstorbene <70 Jahre) 2023 = 2.704
Statistik Austria, Todesursachenstatistik; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark
; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Sterblichkeit von Kindern und Jugendlichen

Im Jahr 2022 sind 68 steirische Kinder und Jugendliche im Alter von 0–21 Jahren verstorben. Die häufigsten Todesursachen waren Verletzungen und Vergiftungen (39,70 %), bösartige Neubildungen (13,70 %), gefolgt von Krankheiten der Atmungsorgane (4,40 %). Ein großer Anteil von 44,10 % zählt zu den „Sonstigen Krankheiten“.

Unter „Sonstige Krankheiten“ werden folgende Krankheiten subsumiert:

  • Infektiöse und parasitäre Krankheiten
  • Neubildungen (ausgenommen bösartige)
  • Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten
  • Psychische Krankheiten
  • Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane
  • Krankheiten der Haut und der Unterhaut
  • Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes
  • Krankheiten des Urogenitalsystems
  • Komplikationen in der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett
  • Angeborene Fehlbildungen
  • Deformitäten und Chromosomenanomalien
  • Symptome und schlecht bezeichnete Affektionen

Abb. 577: Anteil der Todesfälle der 0- bis 21-Jährigen nach Todesursachen.
Für Steiermark gesamt und nach Geschlecht, 2022
Grundgesamtheiten: w = 21, m = 47
Statistik Austria; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Betrachtet man die Anzahl der Verstorbenen im Alter von 0–21 Jahren im zeitlichen Verlauf, dann verstarben 2022 im Schnitt 27,09 Kinder und Jugendliche je 100.000 EW (68 Todesfälle). Im Jahr 2002 war der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit 42,50 je 100.000 EW am höchsten (124 Todesfälle). Es sterben mehr Burschen als Mädchen in dieser Altersklasse.

Abb. 578: Anzahl aller Todesfälle der 0- bis 21-Jährigen.
Für Steiermark und Österreich gesamt und nach Geschlecht für die Jahre 2002–2022
Daten je 100.000 EW dieser Altersgruppe
Statistik Austria; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark; Darstellung: EPIG GmbH

Veröffentlicht am 06.06.2024, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Eine Auswertung der österreichweiten Daten aus dem Jahr 2022 zeigt, dass die Todesfälle von 0–19 Jahren in Österreich einen Anteil von 0,5 % der gesamten Todesfälle ausmachten. Bei den Kindern jünger als ein Jahr waren perinatale Affektionen und angeborene Fehlbildungen die hauptsächlichen Todesursachen. Angeborene Fehlbildungen, Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane, bösartige Neubildungen und Transportmittelunfälle machten 60 % der Todesursachen im Alter zwischen 1 und 9 Jahren aus. In der Altersgruppe der 10- bis 19-Jährigen war jeder fünfte Todesfall auf Suizid zurückzuführen, Transportmittelunfälle (14,1 %) und bösartige Neubildungen (14,6 %) waren weitere häufige Todesursachen in dieser Altersgruppe. vgl. https://www.statistik.at/fileadmin/user_upload/GesundheitsJB-2022_barr_Web.pdf, S. 17

Suizidalität in der Gesamtbevölkerung

Daten zu den Suiziden liegen auf Basis der Todesursachenstatistik vor, die auf den Totenscheinen basiert. Die WHO warnt vor einer höheren Dunkelziffer, da Suizide oftmals als Unfälle oder andere Todesursachen klassifiziert sein könnten.

2023 wurden in der Steiermark 218 Todesfälle in der Gesamtbevölkerung als Suizide klassifiziert, das entspricht 1,71 Todesfällen je 10.000 EW. In Österreich waren es 1.310 Fälle absolut bzw. 1,44 Todesfälle je 10.000 EW.

Abb. 765: Anzahl der Suizide.
Nach steirischen Versorgungsregionen, 2023
Daten alters- und geschlechtsstandardisiert je 10.000 EW
Grundgesamtheit: Steiermark = 218
Todesursachenstatistik; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark
; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Der Anteil der Todesfälle durch Suizid variiert stark nach Alter und Geschlecht. In der Steiermark lag im Jahr 2023 der Anteil bei den 45- bis 59-Jährigen bei 30,28 %. Je rund ein Viertel war zwischen 60 und 74 Jahre alt (24,77 %) bzw. 75 Jahre oder älter (27,06 %). Etwa jede fünfte Person war unter 45 Jahre alt (17,89 %). Die nachfolgende Grafik zeigt die Todesfälle je 10.00 EW der jeweiligen Altersgruppe und des jeweiligen Geschlechts. In jeder Altersgruppe gab es je 10.000 EW wesentlich mehr Todesfälle von Männern als von Frauen.

Abb. 920: Todesfälle durch Suizid.
Nach Alter in 5-Jahres-Schritten, Geschlecht und Steiermark gesamt, 2023
Daten normiert je 10.000 EW der jeweiligen Alters- und Geschlechtsgruppe
Grundgesamtheit: gesamt = 218
Statistik Austria, Todesursachenstatistik; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark
; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Aus dem zeitlichen Verlauf lässt sich zwischen 2002 und 2023 für Steiermark gesamt ein leichter Rückgang an Suiziden ableiten. In Absolutzahlen lag die geringste Anzahl an Suiziden in den Jahren 2019 sowie 2021 mit je 201 Selbsttötungen. Die Höchstzahl lag im Jahr 2003 mit 287 Suiziden, gefolgt von 275 im Jahr 2002 und 270 im Jahr 2005. 2023 gab es 218 Suizide in der Steiermark.

Abb. 921: Todesfälle durch Suizid im Zeitverlauf.
Nach Geschlecht, steirischen Versorgungsregionen und Steiermark gesamt für die Jahre 2002 bis 2023
Daten alters- und geschlechtsstandardisiert je 10.000 EW
Grundgesamtheit: gesamt 2023 = 218
Statistik Austria, Todesursachenstatistik; Bearbeitung: Landesstatistik Steiermark
; Darstellung: EPIG GmbH
Veröffentlicht am 20.11.2025, Download von https://gesundheitsbericht-steiermark.at/

Kinder und Jugendliche: Suizidalität im Zeitverlauf

In den Jahren 2015–2022 starben in der Steiermark insgesamt 66 Kinder und Jugendliche im Alter von 0–21 Jahren durch Selbstmord. 75,8 % der Fälle betrafen männliche Jugendliche. Dieses Geschlechterverhältnis entspricht in etwa dem der verübten Suizide in der Gesamtbevölkerung: Hier entfallen insgesamt rund 80 % der Fälle auf Männer. Die höchste Anzahl an Suiziden im Alter bis 21 Jahren wurde mit insgesamt 14 Suiziden im Jahr 2022 verzeichnet. Diese höhere Zahl geht vor allem auf Suizide von Burschen zurück. Insgesamt machen Suizide 2022 einen Anteil von 20,59 % an allen Todesfällen bei Kindern und Jugendlichen aus. Bei den Mädchen liegen die Zahlen zwischen 2015 und 2022 im einstelligen Bereich (Ausnahmen: 2017 und 2022 mit je 11 Fällen). In der steirischen Gesamtbevölkerung ist, wie in Abb. 188 dargestellt, die Zahl der Suizide mit jährlichen Schwankungen tendenziell gleichbleibend.

Suizidversuche

Die Zahl der Suizidversuche liegt verschiedenen Schätzungen zufolge um das Zehn- bis Dreißigfache höher als die Zahl jener, die tatsächlich durch Suizid verstorben sind. Konkrete Zahlen zu Suizidversuchen liegen nicht vor, da sie oftmals nicht als solche erkannt und dokumentiert werden.

Österreichweit kann von etwa 11.000 bis 32.000 Suizidversuchen pro Jahr ausgegangen werden. Dabei stellen Vergiftungen die häufigste Form der Suizidversuche dar (etwa 70 bis 75 %). Frauen begehen häufiger Suizidversuche als Männer Quelle: BMSGPK: Suizid und Suizidprävention in Österreich, Wien 2022, S. 15 .

Direkt drogenbezogene Todesfälle

Als drogenbezogene Sterbefälle werden Todesfälle infolge akuter Intoxikation Überdosierung gezählt. Weitere Informationen und Zahlen zu den drogenbezogenen Todesfällen werden im Kapitel Opioide und andere Substanzen dargelegt.

Hitzebedingte Sterblichkeit

Im Jahr 2023 wurden für Österreich insgesamt 53 hitzeassoziierte Todesfälle gezählt.

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Aktualisiert am 20.11.2025